22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
Die Angst vor einer weiteren Eskalation des Nahostkonflikt treibt die Ölpreise nach oben. Vor allem wird befürchtet, dass Israel als Reaktion auf die Raketenangriffe Irans die iranischen Öl- und Nuklearanlagen angreifen will. US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump heizt mit seiner Befürwortung die Ängste noch an. US-Präsident Joe Biden's Unentschlossenheit wirkt nicht gerade beruhigend.
Die Ölpreise haben ihren Höhenflug am Freitag vor dem Hintergrund einer möglichen weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten fortgesetzt und den vierten Tag in Folge zugelegt. Allerdings ging es mit den Notierungen kurz vor dem Wochenende nur noch vergleichsweise leicht nach oben. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November legte am Nachmittag um 40 Cent auf 78,02 US-Dollar zu. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 33 Cent auf 74,04 Dollar.
Am Donnerstag hatten Aussagen des US-Präsidenten für einen Preissprung gesorgt. Joe Biden hatte auf die Frage von Reportern, ob er einen Angriff Israels auf Ölanlagen des Iran unterstützen würde, gesagt, dass dies derzeit diskutiert werde. Unterdessen riet er Israel von Angriffen auf die Infrastruktur der iranischen Öl-Industrie ab. Am Markt fürchten Anleger dennoch, dass Israel Förderanlagen im Opec-Staat Iran ins Visier nehmen könnte, was zu einer weiteren Zuspitzung der geopolitischen Lage in der ölreichen Region des Nahen Ostens führen dürfte.
Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies darauf, dass der Iran zuletzt täglich bis zu 3,4 Millionen Barrel Öl fördert. Dies entspreche etwa drei Prozent des weltweiten Angebots. Ein grösserer Ausfall würde seiner Einschätzung nach zu einer spürbaren Verknappung führen. Zudem bestehe das Risiko, dass der Iran bei einer weiteren Eskalation den für den globalen Ölhandel wichtigen Seeweg durch die Strasse von Hormus blockieren oder zumindest beeinträchtigen könnte, sagte Fritsch.
Zeitweise hatten die Ölpreise im Freitagshandel stärker zugelegt. Am Nachmittag wurden aber die Erwartungen an eine weitere starke Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed gedämpft, nachdem Daten vom US-Arbeitsmarkt unerwartet stark ausgefallen waren. Die Aussicht auf weniger stark fallende Zinsen belastete die Ölpreise ein Stück weit.
Mit dem aktuellen Anstieg haben Brent und WTI im Verlauf der Handelswoche um jeweils etwa sechs Dollar je Barrel zugelegt. Dies ist der stärkste Preissprung seit Anfang 2023. Im Verlauf der Woche wurden die Notierungen mehrfach durch die Entwicklung im Nahen Osten angetrieben.