18.12.2024, 10:08 Uhr
«Seit Jahren rüstet sich Indien auf, um mit China als führendem Technologieführer der Region konkurrieren zu können. Jetzt ziehen die Kapitalanlagen nach», schreibt Dina Ting von Franklin Templeton ETFs.
Gemäss einer deutschen Studie halten Privatanleger Indexfondsanbietern aus Kostengründen nur selten die Treue. Zudem setzen sie aktive Fonds gezielt ein.
Deutschlands Privatanleger achten bei börsengehandelten Indexfonds penibel auf günstige Konditionen und wechseln ohne Skrupel die Bank oder den Anbieter, sobald sie einen Exchange Traded Fund woanders billiger bekommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Anlegermagazins 'Börse Online' in Zusammenarbeit mit der Universität Mainz und dem Wiesbadener Beratungsunternehmen MC4MS. Der Umfrage zufolge wechseln 70 Prozent der Anleger regelmässig den ETF-Anbieter, nur 30 Prozent bleiben meist einer Marke treu. Bei einem Sparplan spielt die Bankgebühr für 68 Prozent der Befragten eine so wichtige Rolle, dass sie einen Bankwechsel in Betracht ziehen. Für eine Einzelorder würde sich jeder zweite Anleger nach einem günstigeren Broker umsehen.
"Die hohe Wechselbereitschaft der Befragten ist äusserst bemerkenswert", sagt Dietmar Leisen, Professor am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Bankbetriebslehre der Universität Mainz. Liegen die Indexfonds erst einmal im Depot, bleiben sie auch für eine Weile dort. Wie die Studie belegt, halten 71 Prozent der Privatanleger ETFs über mindestens ein Jahr. Nur sechs Prozent geben an, die Produkte höchstens einen Monat lang zu halten.
"ETFs werden von Privatanlegern nicht als kurzfristige, spekulative Anlageform genutzt", erklärt MC4MS-Chef Marc Ahlers. "Vielmehr will die Mehrzahl der privaten ETF-Anleger an einer mittelfristigen Entwicklung des Index partizipieren."
Aktive Fonds trotzdem gefragt
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Wer die kostengünstigen Indexfolger für sich entdeckt hat, macht nicht automatisch einen Bogen um die meist teureren aktiv verwalteten Fonds. "Die Studie hat gezeigt, dass auch der gut informierte Privatanleger aktiv gemanagte Investmentfonds nicht vollständig durch ETFs ersetzt, sondern gezielt die Kombination beider wählt, um in bestimmte Märkte oder Themen zu investieren", berichtet Ahlers. So halten 56 Prozent der ETF-Anleger auch klassische Publikumsfonds im Depot.
Die Studie basiert auf einer detaillierten Online-Befragung von Anlegern, die bereits in ETFs investiert haben oder sich damit zumindest schon beschäftigt haben. Mit 364 Teilnehmern handelt es sich nach Angaben von MC4MS um die bislang grösste wissenschaftlich fundierte Studie zum Thema ETFs und Privatanleger in Deutschland.