18.12.2024, 10:08 Uhr
«Seit Jahren rüstet sich Indien auf, um mit China als führendem Technologieführer der Region konkurrieren zu können. Jetzt ziehen die Kapitalanlagen nach», schreibt Dina Ting von Franklin Templeton ETFs.
Das Financial Stability Board (FSB) sieht in der derzeitigen Entwicklung des ETF-Markts eine Gefahr für die Stabilität auf dem Finanzmarkt.
Das globale Gremium der Finanzregulierer, das FSB, warnt vor den Folgen des starken Wachstums und der rasanten Innovation bei Exchange-Traded-Funds (ETF). Grösstenteils sei der Markt nach wie vor einfach, aber die steigende Vielfalt an Produkten macht ihn in manchen Fällen komplexer und undurchsichtiger. Um den Risiken entgegenzuwirken, solle die Finanzindustrie regulatorische Massnahmen prüfen, heisst es in der Mitteilung des FSB.
Vor allem die steigende Beliebtheit von synthetischen ETFs ist laut FSB kritisch. Synthetische ETFs halten im Fonds Wertschriften, die oftmals im replizierten Index gar nicht vertreten sind. Ein solches Konstrukt setzt sich im Grunde zusammen aus einem Korb von Wertschriften und einem derivativen Tauschgeschäft (Swap) zwischen zwei Vertragspartnern. Die Swap-Parteien sind dabei nicht selten Angehörige desselben Finanzinstituts. Sollten Zahlungsschwierigkeiten auftreten, würden die ganze Gruppe darunter leiden. Aber auch bei physisch replizierten ETFs sei Vorsicht geboten. Das FSB verweist dabei auf das Securities Lending, das Gegenpartei- und Liquiditätsrisiken berge. Inwiefern die Entwicklungen auf dem ETF-Markt systemische Risiken für den Finanzsektor darstellen würden, müsse geprüft werden.
Den Bericht des FSB in Englisch finden Sie hier.