18.12.2024, 10:08 Uhr
«Seit Jahren rüstet sich Indien auf, um mit China als führendem Technologieführer der Region konkurrieren zu können. Jetzt ziehen die Kapitalanlagen nach», schreibt Dina Ting von Franklin Templeton ETFs.
Die Zuflüsse in Aktien-ETF sind leicht zurückgegangen, dafür verzeichnen Anleihen-ETF höhere Umsätze. Die Entwicklung von Euro-Unternehmensanleihen dürfte über die nächsten Monate positiv bleiben, meint Gilles Boitel von DWS.
Die Ergebnisse für das zweite Quartal der meisten Unternehmen in den USA wie auch Europa waren sehr gut, geradezu rekordverdächtig – dennoch fielen die Zuflüsse in Aktien-ETF im Juli zumeist moderater aus als in den Vormonaten. Dafür dürfte nicht nur die einsetzende Urlaubssaison gesorgt haben. Vielmehr blitzten mit der nach oben schiessenden Teuerung in den USA und der zunehmenden Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus die zwei grössten Gefahren für die Aktienmärkte wieder auf und sorgten zwischenzeitlich für Ausverkaufstimmung.
"Auch die im Juli gesuchten ETF auf US-Staatsanleihen und Unternehmensanleihen guter Bonität aus dem Euroraum lassen darauf schliessen, dass ETF-Investoren ihre Depots etwas defensiver ausgerichtet haben", sagt Gilles Boitel, Head Passive Sales Schweiz der DWS. Der Anlageausblick der DWS für Euro-Unternehmensanleihen bleibt positiv, der Ausblick für US-Treasuries wurde von negativ auf neutral hochgestuft, wie die untenstehende Tabelle zeigt.
Zudem sei mit der überraschend scharfen Regulierung der chinesischen Behörden für Teile des Technologiesektors des Landes ein weiterer Unsicherheitsfaktor auf die Liste gekommen. So sorgten zunächst die Auflagen für die Anbieter von Bildung für kräftige Kursverluste, anschliessend das Durchgreifen gegen Plattformen für Online-Spiele. Dies hat auch andere Schwellenländer-Aktienindizes in Mitleidenschaft gezogen.