Gold setzt Rekordrally fort - Silber ebenfalls so teuer wie noch nie

Starker Anstieg des Goldpreises, nur Silber hat als Anlageklasse 2025 besser performt (Bild: Shutterstock)
Starker Anstieg des Goldpreises, nur Silber hat als Anlageklasse 2025 besser performt (Bild: Shutterstock)

Der Goldpreis ist am Montag im Sog geopolitischer Unsicherheiten auf ein Rekordhoch geklettert. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) kletterte auf 4'420,30 US-Dollar. Mit dem Anstieg am Montag liegt der Goldpreis kurz vor Jahresende 68 Prozent im Plus. Nur der Preis für Silber ist 2025 stärker angestiegen.

22.12.2025, 14:01 Uhr
Alternatives | Edelmetalle | Rohstoffe

Redaktion: awp

Der Goldpreis hat am Dienstag erneut ein Rekordhoch erklommen und sich der Marke von 4.500 Dollar angenähert. In der Nacht auf Dienstag kletterte der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) um bis zu 1,2 Prozent auf 4.497,74 Dollar. Eskalierende geopolitische Spannungen und die Aussicht auf weitere Zinssenkungen in den USA galten als Treiber.

Damit war das Edelmetall so teuer wie noch nie. Das Niveau konnte Gold aber nicht ganz halten, lag zuletzt aber mit 4.477 Dollar immer noch über dem Niveau vom Montag. Zum Wochenauftakt war der Goldpreis erstmals seit der Oktober-Rally auf eine neue Bestmarke gestiegen. Seit Ende 2024 legte der Goldpreis inzwischen um etwas mehr als 70 Prozent zu. Das Edelmetall ist damit eine der gefragtesten Anlageklassen dieses Jahres. Zudem steuert es auf den höchsten Jahresgewinn seit 1979 zu. Damals war der Preis für eine Feinunze um 127 Prozent gestiegen.

Auch Silber auf Rekordhoch

Übertrumpft wird Gold derzeit vom Silber. Der Preis für eine Feinunze Silber legte in diesem Jahr um 140 Prozent zu. In der Nacht auf Dienstag stieg der Silberpreis ebenfalls auf einen Rekordwert. Dieser liegt jetzt mit 69,9929 Dollar nur noch minimal unter der 70-Dollar-Marke.

Beide Edelmetalle sind in diesem Jahr besonders gefragt, da sie in Zeiten von hohen Unsicherheiten von einigen Investoren als sogenannte "sichere Häfen" eingeschätzt werden. Silber ist zudem ein wichtiger Rohstoff etwa für die Elektromobilität, die Solarindustrie und die Tech-Branche allgemein, die den KI-Ausbau vorantreibt.

Zinssenkungserwartungen treiben Preis

Gestützt wird der Preis auch durch die Erwartung weiterer Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank. US-Präsident Donald Trump dürfte den Druck auf die Notenbank aufrechterhalten und weitere Zinssenkungen fordern.

Im Mai 2026 endet die Amtszeit von Notenbankchef Jerome Powell. Als Favorit auf den Chefposten wird der Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrats im Weissen Haus, Kevin Hassett, gehandelt. Hassett gilt als Vertreter einer lockeren Geldpolitik und dürfte wie Trumps Vertrauter Miran dann regelmässig für Zinssenkungen stimmen. Sollte das Vertrauen in die Fed erodieren, dann dürfte auch der Goldpreis weiter zulegen.

Gold ist nach Einschätzung von Pascal Kielkopf, Analyst bei HQTrust, eine sinnvolle Beimischung des Portfolios. «Wer vor allem auf die jüngste Vergangenheit schaut, könnte vergessen, dass nicht jedes Jahr ein goldenes Jahr für Anleger war», heisst es in einer Analyse. «Es gibt auch Jahre wie etwa 1975 oder 2013, in denen Gold die Portfoliorendite deutlich nach unten gezogen hat.» Daher sei Gold kein Ersatz für Aktien oder Anleihen und schon gar keine Garantie für stets höhere Renditen. «Wer Gold hält, sollte es deshalb nicht als Spekulation verstehen, sondern als Versicherung gegen Zeiten, in denen klassische Kapitalmarktlogiken nicht mehr greifen.»

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