18.12.2024, 14:45 Uhr
«Der S&P 500 zeigt, dass Demokraten im ersten Jahr ihrer Präsidentschaft eine bessere Performance hatten als Republikaner. Die erste Amtszeit von Donald Trump war jedoch eine positive Ausnahme», schreibt Peter...
Mit einem PCR-Test in der Raffinerie lässt sich die Herkunft von Gold entlang der gesamten Lieferkette nachweisen. Dies macht sich die Zürcher Kantonalbank jetzt zunutze, denn bei Kunden sei diese Transparenz zunehmend gefragt. Raiffeisen hat ebenfalls die transparente Offenlegung von Informationen zur Gold-Lieferkette bekanntgegeben.
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) verkauft ab sofort vollständig rückverfolgbares Gold, dessen Herkunft jederzeit eindeutig belegt werden kann, wie sie am Dienstag mitteilte. Die Bank setzt dabei auf eine Kooperation mit der DNA-Markierungstechnik des ETH-Spin-offs Haelixa und der Raffinerie Argor: In der Mine wird geschürftes Gold mit einem speziell für die ZKB entwickelten DNA-Marker von Haelixa besprüht. Bei der Ankunft der Lieferung führt die Tessiner Raffinerie einen Materialabstrich durch, um den unsichtbaren Marker mit Hilfe eines PCR-Tests nachzuweisen. Der Marker erbringt einen forensischen Beweis dafür, dass das Gold wirklich aus einer bestimmten Mine stammt.
Nach bestandenem Test werden die Barren in einer separaten Produktionslinie hergestellt. Dank der Barrenseriennummer kann stets nachgeprüft werden, aus welcher Mine das Gold stammt. Mitte März 2021 sind die ersten Barren aus der Tessiner Raffinerie im Tresor der ZKB eingetroffen. Das Gold stammt aus einer südamerikanischen Mine.
Mit der neuen Technologie schliesse die Bank den Nachverfolgungszyklus von Gold vollständig, so die ZKB. Für Produzenten, Händler und Kunden erhöhe sich die Transparenz über die gesamte Lieferkette. Bei institutionellen Investoren würden die Anforderungen an Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) steigen. Zudem verlangten neue Reportingpflichten nach einer lückenlosen Dokumentation.
Auch Raiffeisen verfolgt bei der Beschaffung von Gold ab sofort einen neuen Ansatz, der eine präzise Rückverfolgung der Herkunft des Edelmetals und die Umwelt- und Sozialverträglichkeit der Unternehmen in der Lieferkette fördert, wie einer Medienmitteilung vom Dienstag zu entnehmen ist.
Der neue Ansatz orientiere sich an der gewissenhaften Auswahl der Lieferkettenpartner, deren kontinuierlichen Überprüfung sowie der Förderung von Umwelt- und Sozialverträglichkeit und Transparenz in der Lieferkette. Die Produktion der Raiffeisen-Goldbarren übernehme weiterhin die Schweizer Raffinerie Argor-Heraeus. Diese verfüge über die Responsible-Gold- Guidance-Zertifizierung der London Bullion Markets Association (LBMA) und entsprechende Zertifizierungen des Responsible Jewellery Councils (RJC).
In Ergänzung zur Raffinerie, welche Raiffeisen-Goldbarren herstellt, lege Raiffeisen ihren Kundinnen und Kunden gegenüber künftig die Namen aller Bergbauunternehmen und weiterer Unternehmen in der Lieferkette sowie die Herkunft des Goldes offen. Anhand der Produktionsnummer könnten bei jedem Barren die Quellen zurückverfolgt werden, so Raiffeisen.
Für Kleinminen in Entwicklungs- und Schwellenländern sei es oft herausfordernd, die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards auszuweisen. Gold aus solchen Minen könne dennoch in Raiffeisen-Goldbarren integriert werden, sofern die Kleinminen Teil eines anerkannten Programms zur Verbesserung ihrer Umwelt- und Sozialverträglichkeit seien. Dazu gehörten beispielsweise der Verzicht auf den Einsatz von Quecksilber oder die Sicherheit der Mitarbeitenden.