18.12.2024, 14:45 Uhr
«Der S&P 500 zeigt, dass Demokraten im ersten Jahr ihrer Präsidentschaft eine bessere Performance hatten als Republikaner. Die erste Amtszeit von Donald Trump war jedoch eine positive Ausnahme», schreibt Peter...
Eine aktuelle Umfrage von Lombard Odier unter 300 Schweizer High Net Worth Individuals (HNWIs) zeigt, dass Private Assets im gegenwärtigen Marktumfeld immer mehr an Zuwachs gewinnen. Dabei zeigen sich laut Mitteilung grosse Unterschiede zwischen der West- und der Deutschschweiz.
Laut Umfrageergebnisse könnte der Anteil an Private Assets in den Portfolios der Schweizer HNWIs bis zum Jahr 2025 deutlich ansteigen. Derzeit halten ein Drittel der Befragten mehr als 10 Prozent ihrer Portfolios in Private Assets. Zwei Drittel der jungen Anleger (unter 35) gehen davon aus, dass dieser Anteil steigen wird. In der Altersgruppe von 35 bis 50 Jahren sind es noch gut die Hälfte (57 Prozent).
Dabei umfasst die Private-Assets-Anlageklasse neben Private Equity auch Private Debt – also privatwirtschaftliche Darlehen –, Infrastrukturinvestitionen und bestimmte Arten von Immobilienanlagen.
Einer der Hauptgründe für die steigende Beliebtheit von Private Assets liegt laut Lombard Odier in den höheren Renditeerwartungen sowie im Schutz vor Abwärtsrisiken. Über ein Drittel der Schweizer HNWIs ist davon überzeugt, dass Private Assets bessere Renditen als traditionelle Börsenmärkte erzielen, wobei dieser Anteil bei den unter 35-Jährigen mit 63 Prozent noch ausgeprägter ist. Zusätzlich glauben die jüngeren Anleger, dass Private Assets in turbulenten Marktphasen einen Schutz vor Abwärtsbewegungen bieten können. Diese Einstellung nimmt mit dem Alter deutlich ab. Ältere Anleger halten eher an den traditionellen Finanzmärkten fest.
Unterschiede lassen sich auch nach Wohnsitz erkennen. Deutschschweizer halten mehr Anteile an Private Assets (57 Prozent) als Anleger in der Westschweiz (33 Prozent). Dies gilt im Übrigen auch für die Erwartungen an den Schutz vor Abwärtsbewegungen bei Turbulenzen auf den Finanzmärkten. In der Westschweiz ist man nicht so überzeugt davon wie in der Deutschschweiz. Nur 24 Prozent der Westschweizer glauben, dass Private Assets dazu beitragen können, einen Schutz vor Abwärtsbewegungen zu bieten. In der Deutschschweiz sind dies mit 43 Prozent wesentlich mehr.
«Die aktuelle Umfrage zeigt ein starkes Interesse an Private Assets. Was auf den ersten Blick überraschen mag, sind die regionalen Unterschiede und die Unterschiede zwischen den Generationen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, diese bei der Beratung zu berücksichtigen und individuelle Lösungen anzubieten», kommentiert Gérard Felley, Limited Partner und Verantwortlicher für Schweizer sowie frankophone Privatkunden von Lombard Odier.
Das wachsende Interesse der Schweizer Anlegerinnen und Anleger an dieser Anlageklasse spiegelt zugleich eine im Wandel befindliche Finanzwelt wider: Immer mehr Werte werden ausserhalb der traditionellen Finanzmärkte geschaffen – von Unternehmern, die nicht mehr unbedingt einen Börsengang anstreben.
Diese Entwicklung zeigt sich auch im Bedürfnis der jüngeren Anleger, «an der Realwirtschaft partizipieren zu wollen». Insgesamt geben 40 Prozent der Schweizer Anleger an, dass sie sich bei ihren Anlagen in Private Assets mit der Realwirtschaft verbunden fühlen. Lediglich 8 Prozent der Befragten stimmten dieser Aussage nicht zu.
Die Umfrage untersuchte zudem, wo Anleger sich Beratung und Informationen für ihre Investments einholen. Die Banken sind immer noch die bevorzugten Ansprechpartner für Anlagen in Private Assets. 53 Prozent der Befragten nannten professionelle Beratung von Privatbanken oder Finanzberatern als wichtigste und vertrauenswürdigste Informationsquelle. Aber auch das persönliche und berufliche Netzwerk spielen eine wichtige Rolle. Nahezu ein Drittel der Befragten (28 Prozent) ziehen ihr persönliches Netzwerk für Rat heran, 15 Prozent nutzen ihr berufliches Netzwerk.
Im Zeitraum zwischen Dezember 2022 und Januar 2023 wurde eine Online-Umfrage bei 300 vermögenden Schweizerinnen und Schweizer mit einem Anlagevermögen von mindestens einer Million Franken (HNWI) durchgeführt.
40% der Befragten wohnen in der Deutschschweiz, 58% in der Westschweiz und 2% im Tessin. 40% der Befragten gehören zur Altersgruppe von 35-50 Jahren, 47% waren zwischen 50-70 Jahre alt.