Tamedia baut fast 300 Stellen ab und schliesst Druckereien

Tamedia spart auf den Redaktionen und schliesst zwei von drei Druckereien. (Bild pd)
Tamedia spart auf den Redaktionen und schliesst zwei von drei Druckereien. (Bild pd)

Die TX Group hat den Abbau von rund 200 Vollzeitstellen in den Druckereien ihrer Tochtergesellschaft Tamedia angekündigt. Auf den Redaktionen seien zudem 90 Stellen betroffen, wie der Konzern mitteilte.

27.08.2024, 08:36 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/sw

Der Abbau erfolgt unter Vorbehalt eines Konsultationsverfahrens, wie die TX Group in ihrer Medienmitteilung zum Halbjahresabschluss schrieb. Es würden Sozialpläne angewendet. Dazu gehöre auch die Möglichkeit von Frühpensionierungen.

Tamedia sei es nicht mehr möglich, drei Druckerei-Betriebe wirtschaftlich zu betreiben. Sukzessive sollen daher Druckereien stillgelegt werden: Das Druckzentrum in Bussigny VD werde voraussichtlich Ende März 2025 geschlossen. Die Druckerei in Zürich Ende 2026. Somit bündle sich der Druck im Zentrum in Bern.

Digitales Angebot auf vier Marken beschränken

Das Medienhaus wolle zudem beim digitalen Angebot auf vier Marken setzen: «Tages-Anzeiger», «Berner Zeitung», «Basler Zeitung», und in der Westschweiz auf «24 Heures». Das Portfolio an gedruckten Zeitungen bestehe weiterhin.

Zusätzlich wolle Tamedia die Werbevermarktung ab Anfang 2025 intern organisieren. Die relevanten Teams des Medienvermarkters Goldbach sollen integriert werden.

Stabiler Gesamtumsatz

Der Gesamtumsatz der TX Group blieb im ersten Semester 2024 stabil. Positiv wirkten sich die digitalen Plattformen aus, wie aus der Mitteilung hervorging. Sinkende Werbeeinnahmen bei Tamedia und «20 Minuten» sowie das rückläufige Druckgeschäft machten hingegen zu schaffen.

Der ausgewiesene Umsatz der TX Group belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf 461 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte er 460,5 Millionen Franken betragen. Er sei dank des anorganischen Wachstums von Goldbach Neo in der Aussenwerbung stabil geblieben.

Organisch sank der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode jedoch um 6,3 Prozent. Geringere organische Personalkosten und tiefere Kosten beim Material - etwa von Papier - sowie bei Dienstleistungen hätten den rückläufigen Umsatz jedoch kompensiert.

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