16.04.2025, 09:33 Uhr
Der amerikanische Chiphersteller Nvidia erwartet wegen der Exportbeschränkungen nach China hohe Kosten. Diese würden im ersten Quartal mit 5,5 Milliarden Dollar ausgewiesen, wie das Unternehmen mitteilte.
Deutschlands grösster Chiphersteller übernimmt eine Sparte des US-Rivalen Marvell. Im laufenden Jahr werde das hochprofitable neue Geschäft bis zu 230 Millionen Euro Umsatz erzielen, heisst es.
Für 2,5 Milliarden Dollar erwirbt Infineon das Automotive-Ethernet-Geschäft des amerikanischen Wettbewerbers Marvell Technology. Das teilte der Dax-Konzern mit.
«Der Zukauf ist eine hervorragende strategische Ergänzung für Infineon als weltweit führender Anbieter von Halbleiterlösungen für die Autoindustrie», sagte Infineon-Chef Jochen Hanebeck. Ethernet sei eine Schlüsseltechnologie für Kommunikations- und Konnektivitätslösungen, die für softwaredefinierte Fahrzeuge entscheidend sei.
Funktionen und Fähigkeiten der Fahrzeuge werden künftig hauptsächlich durch Software gesteuert und aktualisiert. Hohe Datenübertragungsraten, wie sie sich durch die Ethernet-Technologie erreichen lassen, sind dafür entscheidend. Infineon werde die Ethernet-Technologie mit dem bestehenden Produktportfolio kombinieren, erklärte Hanebeck, «um unseren Kunden noch umfassendere und führende Lösungen für softwaredefinierte Fahrzeuge anzubieten».
Im laufenden Jahr werde das hochprofitable neue Geschäft bis zu 230 Millionen Euro Umsatz erzielen. Mehrere Hundert Beschäftigte werden laut Mitteilung zu Infineon wechseln. Die Transaktion werde aus liquiden Mitteln und Fremdkapital finanziert. Der Deal soll noch 2025 abgeschlossen werden – falls die amerikanischen Aufseher die Genehmigung erteilen.
Der Konzern hat in den vergangenen Jahren immer wieder zugekauft. Die letzte grössere Akquisition tätigte Infineon im Jahr 2023, als man den kanadischen Mitbewerber GaN Systems für 830 Millionen Dollar übernahm.
Die grösste Transaktion der 25-jährigen Firmengeschichte war der Kauf des amerikanischen Rivalen Cypress im Jahr 2019, der neun Milliarden Euro kostete.