WEF: Staatliche Konflikte sind das Hauptrisiko

Als nächst grösste Risiken nennen WEF-Teilnehmende die Cyber-Spionage, den Missbrauch von KI und den Verlust der Artenvielfalt. (Bild: Shutterstock.com/lunewind)
Als nächst grösste Risiken nennen WEF-Teilnehmende die Cyber-Spionage, den Missbrauch von KI und den Verlust der Artenvielfalt. (Bild: Shutterstock.com/lunewind)

Staatliche Konflikte stehen in einer Umfrage unter rund 900 Wirtschaftslenkern, Risikoanalysten und politischen Entscheidungsträgern an erster Stelle der globalen Risiken. Das berichtet die Stiftung Weltwirtschaftsforum (WEF) kurz vor der Jahrestagung in Davos.

15.01.2025, 14:24 Uhr

Redaktion: awp

Die unmittelbare Konfliktgefahr steht mit knapp 25 Prozent der Nennungen mit Abstand an erster Stelle der Risikoeinschätzung der WEF-Teilnehmer in diesem Jahr. Dahinter folgen Extremwetter (14 Prozent), Handelskonfrontationen (8 Prozent) sowie Fehl- und Desinformation (7 Prozent) als grosse Risiken.

Über einen längeren Zeithorizont gesehen werden auch Cyber-Spionage, Missbrauch von künstlicher Intelligenz und Verlust der Artenvielfalt als Risiken genannt.

Trump per Video zugeschaltet

Das WEF beginnt am kommenden Montag und dauert vier Tage. Gerechnet wird mit knapp 3000 Teilnehmern, darunter 60 Staats- und Regierungschefs und zahlreichen Minister. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz steht auf der Liste, ebenso wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Donald Trump, der nächsten Montag für eine zweite Amtszeit als US-Präsident vereidigt wird, soll drei Tage später zu einem Dialog mit den Teilnehmern digital zugeschaltet werden.

WEF ruft zu mehr Zusammenarbeit auf

Die Befragten sorgen sich um weniger Zusammenarbeit und viele Alleingänge. Das bedrohe die Stabilität und den Fortschritt bei den anstehenden Problemen, erläutert das WEF. Vertreter aus Politik und Wirtschaft sehen den Zusammenhalt zwischen Ländern und innerhalb von Gesellschaften in Gefahr.

Der geschäftsführende Direktor des WEF, Mirek Dudek, fordert Führungskräfte zu mehr Zusammenarbeit auf. «In einer Welt, die von sich vertiefenden Gräben und kaskadierenden Risiken geprägt ist, haben die Führungskräfte der Welt die Wahl: Zusammenarbeit und Widerstandsfähigkeit fördern oder sich der zunehmenden Instabilität stellen. Es stand noch nie so viel auf dem Spiel», sagt er.

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