23.08.2024, 11:11 Uhr
Die Finanzgruppe Valartis hat es im ersten Halbjahr wie vorangekündigt in die Gewinnzone geschafft. Das Unternehmen profitierte dabei von positiven Währungseffekten sowie höheren Zinseinnahmen. Einen konkreten...
In einem für die Finanzwelt vorteilhaften Jahr bitter: Die Valartis-Gruppe verzeichnete 2023 einen Verlust von 6,5 Mio. Franken nach einem Gewinn von 7,2 Mio. im Vorjahr. Trotzdem erhalten die Aktionäre nach zwei ausschüttungslosen Jahren wieder eine Dividende.
Schon vor drei Wochen hatte Valartis vor einem Verlust 2023 in der Grössenordnung von 6 bis 7 Mio. Franken gewarnt. Die Zinswende, die Finanzinstituten deutlich höhere Zinsmargen eintrugen, hat sich in den Zahlen der diversifizierten Valartis-Gruppe nicht oder nur gering niedergeschlagen.
Der Verlust sei hauptsächlich auf die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber allen Fremdwährungsanlagen zurückzuführen, teilt Valartis mit. So belief sich der Verlust im Finanzergebnis auf 8,5 Mio. Franken, verglichen mit einem Verlust von 0,9 Mio. im Vorjahr. Der Nettofremdwährungsverlust lag bei hohen 10,4 Mio. Franken.
Der Verwaltungsrat werde der GV vom 14. Mai 2024 trotz Verlust eine Dividende von 0,50 Franken pro Aktie vorschlagen. In den Jahren zuvor waren die Aktionäre leer ausgegangen.
Der Betriebsertrag halbierte sich mehr oder weniger auf 10,8 Mio. Franken. Insbesondere der Erfolg aus assoziierten Gesellschaften (Banque Cramer, Schifffahrtsbeteiligungen) ging auf 3,6 Mio. von 10,3 Mio. 2022 zurück. Aber auch der Erfolg aus Management Services (3,3 Mio. nach 5,2 Mio.) und der Erfolg aus Investitionsliegenschaft (3,7 Mio. nach 4,8 Mio.) waren rückläufig.
Nach dem Verkauf des russischen Immobilienportfolios der EPH European Property Holdings PLC hätten die russischen Tochtergesellschaften der Valartis ihr gesamtes Beratungsgeschäft für Dritte eingestellt, verlautet die Gesellschaft. Einen Ausblick gab sie nicht.
Die Valartis-Gruppe verfolgt drei Kernaktivitäten: Finanzdienstleistungen, Immobilien und Private-Equity-Investitionen. Die heutige Gesellschaft entstand Ende 2005 aus der Fusion der OZ-Gruppe mit den operativen MC Trustco-Gesellschaften der MCG Holding in Baar.
Die Aktien (am Dienstagvormittag +3 Prozent auf 11.80 Franken) notieren seit Jahresbeginn knapp 6 Prozent tiefer. Die Dividendenrendite beträgt zu diesem Kurs beachtliche 4,2 Prozent.