06.11.2024, 09:20 Uhr
Die Commerzbank will ihre Aktionäre im Abwehrkampf gegen die italienische Unicredit weiterhin mit der Aussicht auf einen Rekordgewinn bei der Stange halten. Gleichzeitig erhöhte Unicredit-Chef Andrea Orcel abermals...
Die italienische Unicredit bietet 6,67 Euro für jede BPM-Aktie. Das Angebot sei unabhängig von den Investitionen in die deutsche Commerzbank, teilte Unicredit mit.
«Europa braucht stärkere, grössere Banken, die ihm bei der Entwicklung seiner Wirtschaft helfen und ihm helfen, mit den anderen grossen Wirtschaftsblöcken zu konkurrieren», erklärte Unicredit-Chef Andrea Orcel. Er erwarte, dass der BPM-Deal innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss des Umtauschangebots zu einem Gewinn pro Aktie im hohen einstelligen Bereich führen wird.
Unicredit kündigte an, 0,175 Stammaktien für jede BPM-Aktie zu bieten. Das Umtauschverhältnis entspricht einem Angebotswert von 6,67 Euro pro Aktie, was einen Aufschlag auf den Schlusskurs der BPM-Aktie vom Freitag von etwa 0,4 Prozent bedeuten würde. Damit kommt der Deal auf gut 10 Milliarden Euro.
Unicredit hat sich nach eigenen Angaben bereits Zugriff auf bis zu 21 Prozent der Anteile an der Commerzbank gesichert. Sie hat zudem bei den Aufsichtsbehörden beantragt, die Commerzbank-Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent ausbauen zu dürfen. Börsianer spekulieren darauf, dass die Unicredit die Commerzbank übernehmen wird. Das Frankfurter Institut will aber unabhängig bleiben.