06.11.2024, 09:20 Uhr
Die Commerzbank will ihre Aktionäre im Abwehrkampf gegen die italienische Unicredit weiterhin mit der Aussicht auf einen Rekordgewinn bei der Stange halten. Gleichzeitig erhöhte Unicredit-Chef Andrea Orcel abermals...
Nächste Wende im Kampf um die deutsche Commerzbank. Die italienische Grossbank Unicredit hat sich über Finanzinstrumente die Option gesichert, ihren Anteil auf 21 Prozent aufzustocken. Das teilte das Mailänder Geldhaus überraschend mit.
Aktuell hält Unicredit neun Prozent an der Commerzbank. Nun haben die Italiener bei der Europäischen Zentralbank die Erlaubnis beantragt, ihre Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent aufzustocken.
Durch die Option auf weitere Anteilskäufe erhöhe die Bank ihre Flexibilität, erklärte Unicredit. Sie könne das Aktienpaket wieder verkaufen, erhöhen oder eine Fusion mit der Commerzbank eingehen.
Die Bundesregierung – noch immer grösster Anteilseigner der Commerzbank – hatte am Freitag erklärt, vorerst keine weiteren Aktien verkaufen und die Unabhängigkeit des Institut bewahren zu wollen. «Unser Ziel ist es, eine überzeugende Lösung zu finden auf Basis der Eigenständigkeit der Commerzbank», hiess es dazu.
Unicredit will sich aber weiterhin alle Optionen offen halten. Die Bank glaube nach wie vor daran, dass man bei der Commerzbank noch grosses Potenzial heben könne – entweder als eigenständige Bank oder in einem Zusammenschluss mit Unicredit.