21.10.2025, 10:03 Uhr
Deutschlands grösster Marineschiffbauer TKMS ist erfolgreich an die Börse gegangen. Nach einem Start zu 60 Euro bekamen die vom Mutterkonzern Thyssenkrupp abgespaltenen Aktien einen Lauf, der sie zeitweise bis über...
TKMS lockt mit Dividende und vollen Büchern
Die Marine-Sparte des Stahlkonzerns geht am Montag an die Börse, Thyssen-Krupp behält aber die Mehrheit. TKMS lockt Anleger unter anderem mit grosszügigen Dividendenplänen und vielen Aufträgen.
Die Marine-Tochter von Thyssen-Krupp soll vom kommenden Montag an als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen TKMS AG & Co. KGaA an der Frankfurter Börse gelistet werden. Das geht aus dem Börsenprospekt hervor.
Nach dem Börsengang werden den Thyssen-Krupp-Aktionären 49 Prozent der 63,52 Millionen TKMS-Aktien automatisch in ihre Depots gebucht, die Mehrheit von 51 Prozent bleibt bei der Muttergesellschaft. TKMS bestätigte damit Informationen der Nachrichtenagentur Reuters.
Mit 9100 Mitarbeitern produziert TKMS U-Boote und andere Kriegsschiffe sowie Sonare. Dem Prospekt zufolge will TKMS vom laufenden Geschäftsjahr 2025/26 (per 30. September) an zwischen 30 und 50 Prozent des Nettogewinns als Dividende ausschütten. Für das abgelaufene Jahr ist keine Ausschüttung geplant.
Hohe Ziele
Das Management strebe eine Dividendenauszahlung von 30 bis 50 Prozent des Nettokonzerngewinns an, teilte die TKMS-Spitze auf dem Kapitalmarkttag Ende September mit. Mittelfristig werde eine operative Marge (Ebit) von mehr als sieben Prozent nach 4,3 Prozent im Geschäftsjahr 2023/24 anvisiert sowie ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von etwa zehn Prozent.
In den ersten neun Monaten 2024/25 erwirtschaftete TKMS einen Nettogewinn von 75,2 Millionen Euro, bei einem Umsatz von 1,59 Milliarden Euro. Beide Werte liegen leicht über den Vorjahreszahlen. In den Büchern stehen angesichts des weltweiten Aufrüstungstrends Aufträge über 18,6 Milliarden Euro.
