06.09.2024, 10:06 Uhr
Über die Beteiligungsgesellschaft Patinex hält Martin Ebner mit seiner Frau Rosmarie neu 20,02 Prozent am Softwarehersteller. Damit hat der bekannte Investor seine Beteiligung am Hersteller von Bankensoftware innert...
Der Bankensoftwarehersteller Temenos lanciert ein neues Aktienrückkaufprogramm. Bis spätestens Ende 2024 sollen auf einer zweiten Handelslinie Aktien im Wert von bis zu 200 Millionen Franken zurückgekauft werden. Starten soll das Programm am kommenden Montag.
Basierend auf dem Schlusskurs von Temenos von 58,40 Franken am Donnerstag entspräche das Rückkaufvolumen von bis zu 200 Millionen Franken knapp 3,5 Millionen Aktien oder rund 4,68 Prozent des ausstehenden Kapitals des Bankensoftware-Produzenten.
Die starke Free-Cashflow-Generierung unterstütze einen Aktienrückkauf und lasse dennoch genug Spielraum, um die Verschuldungsquote am unteren Ende des Zielbandes zu halten, erklärt das Unternehmen. Für das laufende Jahr sei ein leicht positiver Effekt auf den Gewinn je Aktie zu erwarten, der sich dann 2025 verstärken sollte.
Erst vor etwas mehr als zwei Wochen hatte der aktivistische Aktionär Petrus Advisers einen Aktienrückkauf gefordert, und zwar im Umfang von mindestens 250 Millionen Franken. Petrus Advisers hält gemäss jüngsten Angaben einen Anteil von gut 5,1 Prozent an Temenos.
Temenos wurde im Februar vom US-Leerverkäufer Hindenburg betrügerisches Verhalten vorgeworfen, wonach die Aktien rund einen Drittel in die Tiefe stürzten. Unabhängige Gutachten haben in der Folge den Vorwurf der Amerikaner entkräftet, und das Genfer Fintech-Unternehmen legte solide Jahreszahlen vor.
Ganz wiederhergestellt ist das Vertrauen allerdings noch nicht. Dazu haben auch personelle Veränderungen an der Unternehmensspitze beigetragen und ein längeres Vakuum auf dem Posten des CEO beigetragen. Vor der Hindenburg-Attacke hatte die Aktie fast 90 Franken gekostet.
Aktivst Petrus Advisers, der aktuell etwas mehr als 3 Prozent des Kapitals besitzt, drängt Temenos schon seit vergangenem Herbst zu tiefgreifenden organisatorischen und personellen Veränderungen. Mit dem Aktienrückkauf verschafft sich das Management jetzt zumindest etwas Zeit. Die Aktien notierten am Freitagvormittag rund 2 Prozent höher auf 59,60 Franken.