09.10.2024, 16:07 Uhr
Die deutsche Industrieproduktion stieg im August um 2,4 Prozent gegenüber dem Vormonat und damit deutlich stärker als die von den Ökonomen im Durchschnitt prognostizierten 0,8 Prozent. Dies ist das Ergebnis eines...
Die Ausgabe von europäischen High-Yield-Anleihen im Primärmarkt ist im September wiederbelebt worden. Dies könnte, gemäss Mike Della Vedova von T. Rowe Price, helfen, die starken technischen Faktoren, die den Markt während des Sommers dominierten, zu mildern.
Seit Ende Juni haben die Erwartungen, dass die Zentralbanken weiterhin expansiv bleiben und die Geldpolitik möglicherweise gar weiter lockern werden, eine globale Suche nach Ertrag ausgelöst. Zu einer Zeit, in der sehr wenige neue Anleihen ausgegeben wurden (was typisch ist für die Sommermonate), hat dies der Anlageklasse Zuflüsse beschert. Folglich haben sich die Spreads deutlich verschmälert und die Renditen verkleinert. Das CCC-geratete Segment des Marktes, welches im August um fast 300 Basispunkte zurückgegangen ist, illustriert diesen Punkt. Wären die technischen Faktoren durch die jüngst aufgetretene Zunahme der Emissionen nicht gedämpft worden, hätten die Bewertungen damit beginnen können, sich auszudehnen. Unter diesen Umständen war die Aktivität diesen Monat bis anhin ermutigend.
Eine Vielzahl von neuen Anleihen-Geschäften ist auf den Markt gekommen. Das Angebot ist auf eine robuste Nachfrage gestossen und einige Geschäfte sind aufgestockt worden. Im Gegensatz zur ersten Jahreshälfte, als die Emittenten von BB-Ratings das Angebot dominierten, kamen die Neuemissionen im September bisher aus dem gesamten Rating-Spektrum. Sogar eine Phase erhöhter Volatilität in den breiteren Finanzmärkten schaffte es nicht, das Angebot einzudämmen.
Aus Sicht von Mike Della Vedova, Portfolio Manager, European High Yield Bond Strategy bei T. Rowe Price, bieten neue Ausgaben möglicherweise Potenzial. Jedoch ist viel Research hinsichtlich Kreditrisiken notwendig, um die Erfolgsstories zu erkennen und ebenso wichtig diejenigen Firmen zu identifizieren, die zu vermeiden sind. Die Analysten von T. Rowe Price führen ihr eigenes bottom-up Research durch, wobei eine Auswahl an Faktoren wie der Cashflow und die Managementstruktur der Unternehmen untersucht werden. Auch die Laufzeit und die Liquiditätsprofile werden entlang ihrer gesamten Kapitalstruktur ausgewertet. Überdies trifft man sich mit den Managementteams der Unternehmen um weitere Sorgfaltspflichten wahrzunehmen. Alle diese Bereiche werden analysiert, um ein umfassendes Bild einer Firma sowie mögliche Risiken und Chancen im Falle einer Investition ausfindig zu machen.