19.11.2024, 15:00 Uhr
Der Schweizer Rückversicherer erwartet ein weltweites Prämienwachstum von 2,6 Prozent. Die Versicherungen profitierten dabei vorab von steigenden Reallöhnen und anhaltend höhere Zinsen. Vorab Lebensversicherungen...
Die Papiere von Swiss Re sind sehr stark gesucht. Der Rückversicherer hat mit seinem Quartalsergebnis die Analystenerwartungen deutlich übertroffen. Wenig überraschend hält das Unternehmen entsprechend am diesjährigen Gewinnziel fest.
Die Aktien von Swiss Re stiegen zeitweilig über 4 Prozent, das Tageshoch steht bei 108,65 Franken. Sowohl der Versicherungsumsatz, der neu gemäss IFRS veröffentlicht wird, wie auch der Reingewinn liegen klar über den Schätzungen. Der Reingewinn etwa übertrifft den AWP-Konsens um 10 Prozent. Auch die Vorgaben für die einzelnen Sparten wurden erfüllt.
«Das Ergebnis des ersten Quartals ist stark», bringt es der zuständige Analyst der Bank Vontobel auf den Punkt. Und auch bei Mirabaud ist von einem «sehr guten Start ins Jahr» die Rede. Etwas weniger euphorisch klingt es bei der ZKB. Hier ist lediglich von «leicht besser als erwartet» ausgefallenen Kennzahlen die Rede.
Gut kommen bei Experten insbesondere die Fortschritte bei der früheren Problemsparte CorSo an. Das gilt nicht zuletzt für die überraschend tiefe Combined Ratio. Dieser Geschäftsbereich habe einen geradezu bilderbuchmässigen Turnaround hingelegt, heisst es etwa.
Der Rückversicherungskonzern hält nach diesen Zahlen erwartungsgemäss am Ziel eines Jahresgewinns 2024 von mehr als 3,6 Milliarden Dollar fest. Analysten zufolge unterstreicht die solide Geschäftsentwicklung nach drei Monaten die Glaubwürdigkeit dieses Ziels. Es sei schön zu sehen, dass das Unternehmen nach mageren Jahren endlich wieder Geld im Kerngeschäft verdiene, meinte ein Experte.
Die Swiss-Re-Aktien sind seit Jahresbeginn mit einem Kursplus von knapp 10 Prozent (ohne heutige Entwicklung) weiterhin gut unterwegs. Inklusive die hohe Dividende von rund 6 Franken, die bereits Mitte April ausgeschüttet wurde, sieht die Performance gar noch deutlich besser aus. Nach einer eher mageren Performance in den letzten Jahren - etwa im Vergleich zum Branchenprimus Munich Re - wird den Valoren aber weiterhin ein gewisser Nachholbedarf nachgesagt.