31.07.2025, 08:33 Uhr
Die Swiss hat im ersten Halbjahr weniger verdient. Bei einem unveränderten Umsatz von 2,7 Mrd. Franken fiel der Betriebsgewinn mit 195,1 Mio. rund 26 Prozent tiefer aus als vor einem Jahr. Auch für das zweite...
Die Lufthansa-Gruppe plant eine umfassende Reorganisation der Konzernstruktur. Laut dem deutschem «Handelsblatt» soll ab Anfang 2026 die Zentrale in Frankfurt mehr Kompetenzen erhalten. Die Tochtergesellschaften wie die Swiss sollen Macht abgeben.
Zufriedenere Passagiere in allen Premium-Airlines und mehr Gewinn sind die Ziele des Umbaus, berichtet das «Handelsblatt» auf Basis eines der Zeitung vorliegenden internen Schreibens. Dafür solle die Zentrale deutlich mehr Macht bekommen. Jetzt stünden Details des Projektes fest. Definitiv entschieden darüber soll im September werden.
Zukünftig dürften der Zeitung zufolge zentrale sogenannte «Group Function Boards» über Finanzen, Personal, Technologie und die grossen Drehkreuze entscheiden. Den Marken bliebe demnach vor allem die Verantwortung für das Produkt an Bord, etwa beim Catering.
Bereiche wie Netzplanung, Vertrieb oder Vielfliegerprogramme würden in der Konzernzentrale gebündelt. Ziel sei es, wie erwähnt Passagiere zufriedener zu machen, die Profitabilität zu steigern und Schnittstellen effizienter zu gestalten.
Für Swiss hätte die Neuausrichtung besondere Bedeutung: Die Airline gilt als zentraler Bestandteil der Gruppe und trägt massgeblich zu deren Gewinn bei.
Die Swiss betonte in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur AWP, dass die Arbeiten an der neuen Struktur noch laufen. Entscheidend sei, dass Swiss als «starke Airline bestehen bleibt» und weiterhin über ihr Angebot entscheiden könne. Man werde in allen relevanten Gremien vertreten sein und sich aktiv einbringen, hiess es.
Im September, wenn endgültig über die zukünftige Aufgabenverteilung entschieden wird, sollen auch beschlossen werden, welche Folgen der Umbau für die Aufgabenverteilung der Führungskräfte unterhalb des Konzernvorstands haben wird.
Swiss verweist auf Vorteile durch die bisherige Zusammenarbeit im Konzern, etwa bei der Netzplanung oder bei der Entwicklung der neuen Langstreckenkabine.
Dank Synergien könne die Airline jährlich rund eine Milliarde Franken investieren – ein Volumen, das allein kaum möglich wäre, heisst es. «Swiss braucht die Lufthansa Group – und die Lufthansa Group braucht Swiss», erklärt ein Sprecher gegenüber AWP.
Zur Lufthansa-Gruppe gehören neben der Swiss die Airlines Lufthansa, Austrian, Brussels, Discover, ITA Airways, CityLine, City Airlines, Air Dolomiti, Eurowings sowie die Ferienfluggesellschaft Edelweiss Air.
Die Aktien von Lufthansa notierten am Montag in Frankfurt 1.3 Prozent höher auf 8.34 Euro. Seit Jahresbeginn sind die Titel kräftige 36 Prozent gestiegen