18.11.2024, 08:30 Uhr
Eine Allianz aus SVP und SP will laut «NZZ am Sonntag» die Schweizer Stahlindustrie retten. Der SVP-Nationalrat Christian Imark und der SP-Nationalrat Roger Nordmann setzten sich für das angeschlagene Stahlwerk...
Das Luzerner Stahlunternehmen Swiss Steel plant einen freiwilligen Rückzug von der Schweizer Börse SIX. Dazu hat es zu einer ausserordentlichen Generalversammlung geladen.
Die umfangreichen Restrukturierungs- und Reorganisationsmassnahmen der vergangenen Jahre hätten zu einer Aktionärsstruktur geführt, die von einer kleinen Zahl grosser, langfristig engagierter Investoren geprägt sei, heisst es von Swiss Steel in einer Mitteilung . Dadurch sei der Streubesitz an der SIX gering, das Handelsvolumen begrenzt und der Markt für die Aktien der Gesellschaft weitgehen illiquide.
Der Nutzen einer Börsenkotierung an der SIX rechtfertige daher die vergleichsweise hohen Kosten und administrativen Anforderungen nicht mehr, hiess es zur Begründung weiter. An einer ausserordentlichen Generalversammlung am 17. Februar sollen die Aktionäre nun über die Dekotierung abstimmen. Es soll die Möglichkeit eines ausserbörslichen Handels geprüft werden.
Die Entscheidung sei weder durch kurzfristige externe Faktoren noch durch die wirtschaftliche Situation beeinflusst, heisst es weiter. Swiss Steel steckt seit längerem in einer tiefen Krise und kämpft um das wirtschaftliche Überleben. Zuletzt hatte das Unternehmen etwa mit dem Abbau von hunderten Stellen Schlagzeilen gemacht. Zudem hatte der Nationalrat Überbrückungskredite für angeschlagene Betriebe der Stahl- und Aluminiumproduktion gewährt.