14.11.2024, 08:22 Uhr
Swiss Life hat in den ersten neun Monaten sowohl das Prämienvolumen als auch die Gebühreneinnahmen gesteigert. Nun wartet die Finanzgemeinde gespannt auf den Investorentag vom 3. Dezember, an dem neue Ziele...
Der Finanzkonzern will das Gebührengeschäft weiter ausbauen und auch im Versicherungsteil profitabel wachsen. Für die Zeit bis 2027 hat sich die Gruppe dazu neue, ambitiöse Finanzziele gesetzt. Die Aktionärinnen und Aktionäre sollen einen grösseren Anteil am Gewinn bekommen.
«Mit 'Swiss Life 2027' erhöhen wir unsere finanziellen Ambitionen weiter», wird Konzernchef Matthias Aellig in einer Mitteilung zitiert. Den Fokus legt die Gruppe auf den Ausbau und die Vertiefung der Kundenbeziehungen, die Stärkung der Beratungskraft und die operative Effizienz. «Wir bauen damit gezielt auf unseren Stärken auf, um unser profitables Wachstum voranzutreiben», sagt der seit Frühling 2024 amtierende CEO weiter.
Die neuen Ziele des Programms orientieren sich an jenen des im laufenden Jahr zu Ende gehenden Dreijahresprogramms, wobei die Gruppe diese deutlich erhöht. So wird künftig eine Eigenkapitalrendite im Bereich von 17 bis 19 Prozent angestrebt, wie es im Vorfeld des Investorentreffens weiter hiess. Zuvor war eine Rendite von 10 bis 12 Prozent zum Ziel gesetzt worden, wobei diese Marke teilweise klar übertroffen wurde (H1 2024: 17,8%).
Weiter zulegen will Swiss Life insbesondere im gebührenbasierten Geschäft mit Finanzberatungen oder der Vermögensverwaltung. Da soll das sogenannte Fee-Ergebnis bis 2027 über die Milliardengrenze klettern. Im laufenden Jahr dürfte das Ergebnis allerdings «nur» am unteren Ende der alten Zielbandbreite von 850 bis 900 Millionen Franken zu liegen kommen. Grund dafür ist laut früheren Angaben das in Deutschland und Frankreich stockende Immobiliengeschäft.
Der Ausbau des Fee-Geschäfts leiste auch im neuen Programm einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Gewinnqualität und zu weiterem Gewinnwachstum, so die Mitteilung. Das heute 17'000 Mitarbeitende starke Beraternetz und die Kundenbasis würden vergrössert und das Produktangebot vertieft. Zusammen mit dem Wachstum des Versicherungsgeschäfts und Effizienzverbesserungen wirke sich das positiv auf die Rendite aus.
An die Aktionäre will Swiss Life künftig noch grössere Teile des Gewinns ausbezahlen. Der Konzern hebt dazu die Gewinnausschüttungsquote auf über 75 Prozent von bislang über 60 Prozent an. Die Ambition sei es, die Dividende je Aktie zu erhöhen, hiess es.
Zudem lanciert der Konzern ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 750 Millionen Franken. Swiss Life beginnt mit dem Rückkauf am 9. Dezember und plant den Abschluss per Ende Mai 2026. Im Rahmen des vorherigen Programms hatte der Versicherer einen Rückkauf im Umfang von einer Milliarde aufgegleist.
Das Geld für Ausschüttungen und Aktienrückkäufe generiert Swiss Life aus Cash-Transfers, die von den operativen Einheiten an die Holding fliessen. Über drei Jahre kumuliert soll daraus ein Betrag von 3,6 bis 3,8 Milliarden Franken erreicht werden nach zuvor 2,8 bis 3,0 Milliarden. Die Guideline zur SST-Kapitalquote belässt der Konzern derweil auf 140 bis 190 Prozent.