06.10.2024, 16:57 Uhr
Mehr bauen ist nach Ansicht von Swiss-Life-Chef Matthias Aellig das beste Rezept gegen Wohnungsknappheit. Er betonte in einem Interview mit der «Sonntagszeitung», dass langsame Baubewilligungsverfahren oft Projekte...
Swiss Life hat in den ersten neun Monaten sowohl das Prämienvolumen als auch die Gebühreneinnahmen gesteigert. Nun wartet die Finanzgemeinde gespannt auf den Investorentag vom 3. Dezember, an dem neue Ziele kommuniziert werden.
Swiss Life habe im dritten Quartal die gute Entwicklung fortgesetzt und sei sowohl im Gebühren- als auch im Versicherungsgeschäft breit abgestützt gewachsen, wird Konzernchef Matthias Aellig in einer Mitteilung zitiert. Die Gruppe sei weiterhin auf Kurs, die im Unternehmensprogramm «Swiss Life 2024» gesetzten Ziele zu erreichen oder gar zu übertreffen.
Nach wie vor gut kommt Swiss Life im Fee-Geschäft voran, wo der Konzern mit Finanzberatungen, in der Vermögensverwaltung und mit dem Verkauf von Vorsorgeprodukten Geld einnimmt. Die Fee-Erträge stiegen von Januar bis September um 5 Prozent auf 1,88 Mrd. Franken. In lokalen Währungen gerechnet betrug das Wachstum 6 Prozent.
Im Versicherungsgeschäft nahmen die Prämieneinnahmen um 3 Prozent auf 15,9 Mrd. Franken und in Lokalwährungen um 4 Prozent zu. Die mit den Kapitalanlagen erzielten, direkten Erträge kletterten über die 3-Mrd.-Marke mit einer nicht-annualisierten Anlagerendite von 2,2 Prozent (im Vorjahreszeitraum 2,1Prozent).
Im Heimmarkt Schweiz ist die Gruppe weiter solid unterwegs, nahm 8,0 Milliarden Franken (+1 Prozent) an Prämien ein und steigerte die Fee-Erträge um 5 Prozent auf 252 Mio. Fr. Die im teilautonomen Geschäft der beruflichen Vorsorge verwalteten Vermögen rückten auf 7,7 Mrd. (i.V. 7,1 Mrd.) Franken Ende 2023 vor. Dieser Teil des BVG-Geschäfts wird nur in geringem Ausmass in den Prämien abgebildet.
In Frankreich verzeichnete Swiss Life ein kräftiges Wachstum: Die Prämieneinnahmen kletterten in Euro gerechnet um 12 Prozent auf 5,6 Mrd. Treiber war das Lebengeschäft mit einem Wachstum von 15 Prozent, wobei der Verkauf von anteilgebundenen Lösungen ein wichtiger Bestandteil ist. Im französischen Fee-Geschäft stiegen die Erträge um 16 Prozent auf 416 Mio. Euro.
In Deutschland beliefen sich die Prämien auf 1,1 Mrd. Euro (+4 Prozent), während die Fee-Erträge um 10 Prozent auf 602 Mio.Euro anschwollen. In der Markteinheit International dagegen sanken die Prämieneinnahmen um 7 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Die Erträge im Fee-Geschäft kamen auf 283 Mio. Euro (-3 Prozent) zu stehen.
Einen immer wichtigeren Part nimmt die Einheit Swiss Life Asset Managers in der Gruppe ein, die vor allem auch Vermögen von Drittkunden (TPAM) wie Pensionskassen verwaltet. Von den 699 Mio. Franken (+5 Prozent) an Fee-Erträgen steuerte das TPAM-Geschäft 436 Mio. (+2 Prozent) bei. Stark rückläufig waren der Neugeldzufluss von Drittkunden mit 3,4 Mrd. verglichen mit sehr hohen 8,4 Mrd. im Vorjahr.
Mit Blick auf die im «Swiss Life 2024»-Programm gesetzten Ziele sieht sich der Versicherer gut auf Kurs. Man werde sie erreichen oder sogar übertreffen, bekräftigt Aellig. Mit einer SST-Quote von rund 205 Prozent Ende September ist der Konzern weiterhin gut kapitalisiert.
Mit den Bargeld-Transfers der letzten Jahre an die Holding hat Swiss Life sei ein Ziel bereits übertroffen. Die Eigenkapitalrendite dürfte ebenfalls über den angepeilten 10 bis 12 Prozent liegen, während das Fee-Ergebnis am unteren Ende von 850 bis 900 Mio. Franken erwartet wird. Am 3. Dezember wird Swiss Life im Rahmen eines Investorentags neue Ziele für die kommenden drei Jahre kommunizieren.