09.08.2011, 13:47 Uhr
Standard & Poor's Fund Services gibt drei neue Kunden für Fondsratings und für Researchberichte bekannt: einen in der Schweiz, zwei in Grossbritannien.
Exponenten der Fondsindustrie haben anlässlich eines Branchenanlasses Risikomanagement und -kontrolle zum wichtigsten Kriterium in der Fondsselektion erkoren. Vor zwei Jahren wurde noch die Fondsperformance höher bewertet.
Die Untersuchung wurde mit Fokusgruppen im Rahmen einer Friends-of-Funds-Veranstaltung in Zürich durchgeführt. Die Teilnehmer setzten sich zusammen aus den Bereichen Fondsresearch, Fondsselektion, Verkauf/Vertrieb, Produktentwicklung und Compliance. S&P Fund Services gab 25 Selektionskriterien für Fonds vor, die die Teilnehmer nach ihrer Bedeutung für August 2007 und im August 2009 einschätzen sollten. Ziel der der Untersuchung war, herauszufinden, inwiefern sich die Fondsselektionskriterien seit dem Beginn der Marktturbulenzen im August 2007 verändert hatten.
Risikomanagement und -kontrolle und die Erfahrung des Fondsmanagers haben demnach an Bedeutung am meisten zugelegt, gefolgt von Transparenz und dem Investmentprozess. In absoluten Zahlen steht Risikomanagement und -kontrolle an erster Stelle, gefolgt von der Performance des Fonds, und gleichauf dem Risiko-Rendite-Profil sowie der Erfahrung des Fondsmanagers.
Von den 25 Kriterien erreichten qualitative Fondsratings, Ratings von Vermögensverwaltern und quantitative Ratings den 18., 19. und 23. Platz. Quantitative Fondsratings war das einzige Selektionskriterium, das in den letzten beiden Jahren an Bedeutung verlor.
Heiko Nitzsche, Director, Standard & Poors Fund Services, zieht aus der Untersuchung folgende Schlüsse:
Die Bedeutung, die die Untersuchungsteilnehmer Risikomanagement und -kontrolle zuweisen, bestätigt unsere Entscheidung, noch mehr Gewicht auf Risikomanagement als Teil unseres Fondsratings-Prozesses zu legen. Wir haben schon immer die Definition und das Verständnis eines Fondsmanagers von Risiko untersucht, genauso wie Risikokontrolle und -monitoring, aber haben unsere Risikoanalyse jetzt noch mehr den Wünschen unserer Kunden angepasst. Beispielsweise haben wir kürzlich Risikotabellen eingeführt, die die unterschiedlichen Aspekte von Risiko in einer Anlageklasse hervorheben, zum Beispiel im Bereich Japanische Aktien. Risiko spielt zudem eine grössere Rolle in unseren persönlichen Treffen mit Fondsmanagern.