Insiderhandel: Fünf SoftwareOne-Kaderleute unter Verdacht auf

SoftwareOne kam vor sechs Jahren an die Börse, der Insiderhandel soll laut Bundesanwaltschaft 2024 stattgefunden haben. (Bild pd)
SoftwareOne kam vor sechs Jahren an die Börse, der Insiderhandel soll laut Bundesanwaltschaft 2024 stattgefunden haben. (Bild pd)

Die Justizbehörden der Schweiz, Deutschlands und Grossbritannien haben am Dienstag mehrere Hausdurchsuchungen wegen des Verdachts auf Insiderhandel mit den Papieren von SoftwareOne durchgeführt. Konkret laufen die Ermittlungen gegen fünf ehemalige oder aktuelle Führungspersonen.

03.12.2025, 15:14 Uhr

Die Personen würden verdächtigt, vertrauliche und kursrelevante Informationen des an der Schweizer Börse SIX kotierten IT-Unternehmens SoftwareOne ausgenutzt zu haben, teilte die Bundesanwaltschaft (BA) mit. In den drei Ländern seien zeitgleich Hausdurchsuchungen an den Privatdomizilen der Beschuldigten sowie an Standorten von SoftwareOne durchgeführt worden.

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP bestätigte SoftwareOne Durchsuchungen in den Büros in Leipzig und Stans. «Diese Massnahmen stehen im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen fünf derzeitige oder ehemalige nicht-geschäftsführende Mitarbeiter wegen möglicher Verstösse gegen Insider-Vorschriften», sagte eine Unternehmenssprecherin.

Verlust vermieden

Alle Beschuldigten seien zum tatrelevanten Zeitraum im Jahr 2024, beziehungsweise davor, in Führungspositionen beim Unternehmen tätig gewesen, heisst es weiter. «Im Jahr 2024 veröffentlichte das Unternehmen zwei vorbörsliche Medienmitteilungen, die einen negativen Einfluss auf den Aktienkurs desselbigen hatten», schreibt die Bundesanwaltschaft weiter. In Vorfeld der Mitteilung hätten die Beschuldigten grössere Mengen Aktien verkauft.

Die Bundesanwaltschaft verdächtigt die Personen, dass die Verkäufe aufgrund von Insiderwissen stattgefunden haben. Dadurch hätten die Kaderleute Vermögensverluste in Höhe von 2,49 Millionen Franken vermieden.

SoftwareOne selber werde jedoch kein Fehlverhalten vorgeworfen, betonte die Sprecherin weiter. Zudem kooperiere das Unternehmen uneingeschränkt mit den Behörden.

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