11.11.2024, 09:22 Uhr
Der Schweizer Börsenkonzern SIX übernimmt die britische Handelsplattform Aquis Exchange für etwas mehr als 207 Millionen Pfund.
SIX lanciert b.Link, die zentrale Plattform für den standardisierten Datenaustausch zwischen Finanzinstituten und Drittanbietern. In einem ersten Schritt können sich Anbieter von Buchhaltungslösungen in der Schweiz über die standardisierten b.Link-Schnittstellen kontrolliert mit Finanzinstituten verbinden.
Open Banking ist aktuell ein viel diskutiertes Thema. Es geht darum, dauerhafte Verbindungen zwischen Finanzinstituten und Lösungsanbietern (Third Party Providern, TPPs) herzustellen. Dadurch können die Daten der Kunden mit deren Einverständnis gemeinsam genutzt und neue Angebote und Services für sie erstellt werden. Teilnehmer der b.Link-Plattform, die SIX offiziell am Dienstag nach einer Pilotphase gemeinsam mit KLARA sowie Credit Suisse, Neue Aargauer Bank und UBS lanciert hat, können Daten sicher über moderne und standardisierte Schnittstellen (Application Programming Interfaces, APIs) austauschen.
Bevor ein Teilnehmer auf die Plattform aufgeschaltet wird, stellt SIX durch die b.Link-Zulassungsprüfung die Sicherheit der Partner im Umgang mit sensiblen Finanzdaten sicher. Der rechtliche Rahmen werde von SIX durch einen einheitlichen Vertrag für jeden Teilnehmer definiert, der aufwendige bilaterale Verhandlungen überflüssig mache, heisst es in der Mitteilung. b.Link eröffne somit neue Möglichkeiten: TPPs und Finanzinstitute könnten stärker auf die Entwicklung von Dienstleistungen und Angeboten für ihre Endkunden fokussieren, während SIX die nötigen Regelwerke und die Infrastruktur bereitstelle.
SIX stellt über b.Link zunächst zwei Anwendungen zur Verfügung:
Zusätzliche Anwendungen für weitere Zielgruppen werde SIX entsprechend den Marktbedürfnissen gemeinsam mit interessierten Teilnehmern evaluieren und umsetzen. Der Fokus liege nun darauf, weitere Banken und TPPs auf die Plattform zu bringen. Ab September plane auch die Zürcher Kantonalbank, b.Link zu nutzen. Mit weiteren Banken und Drittanbietern führe man gegenwärtig intensive Gespräche.