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Schroders Investor Study: Millennials neigen zur Selbstüberschätzung

Im Rahmen der Schroders Global Investor Study 2016 wurden 20'000 Endanleger in 28 Ländern befragt. Aus der Umfrage ging hervor, dass die Anleger von ihrem eigenen Finanzwissen überzeugt sind. Die meisten waren jedoch nicht in der Lage, die Rolle einer Anlageverwaltungsgesellschaft korrekt zu identifizieren.

13.09.2016, 17:46 Uhr

Redaktion: jog

87 % der Anleger schätzten ihre Anlagekenntnisse als durchschnittlich ein oder glauben, dass sie sich mit Anlagen besser auskennen als der durchschnittliche Anleger. Millennials (Personen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren) waren häufiger der Ansicht, Anlagen besser zu verstehen als der durchschnittliche Anleger. Diese Selbsteinschätzung trifft auf drei Fünftel der Millennials zu (61 %). Dagegen vertrat weniger als die Hälfte der älteren Anleger (45 %) diese Ansicht.

Diesem Selbstbewusstsein zum Trotz waren nur 37 % der weltweiten Anleger in der Lage, die Aufgaben einer Anlageverwaltungsgesellschaft korrekt zu identifizieren. Millennials hatten damit grössere Schwierigkeiten als Anleger über 35 Jahre. Ein Drittel der Millennials (32 %) identifizierte die korrekte Definition, im Vergleich zu zwei Fünfteln (41 %) bei älteren Umfrageteilnehmern.

Auch wenn Anleger dazu tendieren, ihre eigenen Anlagekenntnisse oder Fähigkeiten zu überschätzen, zeigt die Umfrage, dass sie bereit sind, ihr Wissen zu vertiefen. 89 % der Anleger möchten sich mehr Wissen aneignen, um ihr Verständnis von Anlagen zu erhöhen, während 94 % der Millennials ihr Finanzwissen verbessern möchten.

Sind Frauen realistischer?
Frauen gaben häufiger an, unterdurchschnittliche Investitionskenntnisse zu besitzen. 18 % der Frauen und nur 11 % der Männer hielten ihre Anlagekenntnisse für unterdurchschnittlich. Der Umfrage zufolge möchten auch mehr Frauen (91 %) als Männer (88 %) ihre Anlagekenntnisse vertiefen.

Die Umfrage ergab, dass Finanzberater für alle Anleger weiterhin eine wichtige Rolle bei Anlageentscheidungen spielen. Unter den Millennials ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie eigene Recherchen im Internet betreiben, jedoch etwas höher als bei älteren Anlegern. Die Hälfte der Anleger (51 % der Millennials ggü. 49 % der über 36-Jährigen) gab an, dass sie bei der nächsten Investitionsentscheidung einen Finanzberater hinzuziehen würden. Eigene Recherchen lagen knapp hinter einer professionellen Finanzberatung auf dem zweiten Platz. Für die Recherche werden bevorzugt unabhängige Websites (46 % der Millennials ggü. 46 % der über 36-Jährigen), Investmentmanagement-Websites (47 % der Millennials ggü. 40 % der über 36-Jährigen) und Websites von Anlageanbietern (45 % der Millennials ggü. 41 % der über 36-Jährigen) herangezogen.

"Aus der Umfrage ging hervor, dass Anleger dazu neigen, ihre eigenen Anlagekenntnisse zu überschätzen. Zusammen mit anderen Ergebnissen, die zeigen, dass Anleger im Hinblick auf die Erträge ihrer Investitionen unrealistische Erwartungen haben, bedeutet dies, dass sie in Gefahr laufen, ihre zukünftigen Finanzziele zu verfehlen", sagt Sheila Nicoll, Leiterin Public Policy bei Schroders und ergänzt: "Da von Verbrauchern zunehmend erwartet wird, mehr Verantwortung für ihr zukünftiges finanzielles Wohlergehen zu übernehmen, wird es für die Anleger immer wichtiger, sich zu engagieren und besser zu informieren."

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