S&P Fund Services: positive Faktoren in Japan

23.02.2009, 14:30 Uhr

Manager von Japan-Fonds finden in Japan eine Reihe positiver Faktoren trotz einem wirtschaftlichen Umfeld, das viele als schwierig bezeichnen. Das ist das Ergebnis eines Sector Updates von Standard and Poor’s Fund Services.

Im Durchschnitt verloren Fonds, die in japanische Aktien investieren, 32 Prozent im 4. Quartal 2008 und 45 Prozent über das ganze Jahr. Im Small und Midcap-Sektor beliefen sich die Verluste auf 15 Prozent respektive 41 Prozent, worin sich der Börsentaucher dieser Periode spiegelt.

Aktuell erwarten die Fondsmanager sehr schwache Unternehmensgewinne – wesentlich schlechter als Analysten prognostizieren – sogar für das nächste Geschäftsjahr (bis März 2010). Die Manager des Baillie Gifford Japanese Fund, Sarah Whitley und Matthew Brett, gehen vor dem Hintergrund einer sinkenden Nachfrage aus westlichen Märkten und der Stärke des Yen von besonders düsteren Aussichten aus.

Die Fondsmanager sehen jedoch auch erfreuliche Anzeichen, die sich auf den langfristigen Wert vieler Unternehmen positiv auswirken sollten. Insgesamt erwarten sie, dass Japan in einer besseren Position ist als viele andere Industrieländer, da es nicht von der kreditfinanzierten Konsum- und der Immobilenblase betroffen war, die vielen westlichen Ländern zu schaffen machen. Solide Unternehmensbilanzen und attraktive Bewertungen tragen ebenfalls positiv bei.

„In der Lokalwährung betrachtet ist der japanische Markt wieder auf dem Niveau von 1985, trotz dem starkem Gewinnwachstum seit damals“, sagt die verantwortliche Analystin von Standard & Poor’s Fund Services, Alison Cratchley. Sie stellt fest, dass die Unternehmen im Topix Index im Ganzen deutlich unter ihrem Buchwert gehandelt werden und mehr als 2,5 Prozent abwerfen – eine deutlich höhere Rendite als japanische Staatsanleihen.

„Die Fondsmanager versuchen, die Bewertungen, die sie als extrem tief wahrnehmen, zu nutzen“, sagt Cratchley. Sie weist auf die Strategie von Paul Chesson hin, der den von S&P mit A gerateten Invesco Japanese Equity Core Fund managt, und marktführende Unternehmen im Auto- und Elektroniksektor bevorzugt, wie beispielweise Honda und Murata Manufacturing. Chesson hat auch Positionen in Finanzaktien aufgebaut, da die Aktienkurse seiner Meinung nach eine zu pessimistische Einschätzung der Unternehmensgewinne widerspiegeln. Er vermeidet weiterhin zyklische Industrien und Rohstoffe, insbesondere Stahl, Chemieaktien, Transport und Werkzeugmaschinen, da hier die Bewertungen seiner Ansicht nach den zu erwartenden Gewinnrückgang nicht ausreichend kompensieren.

Scott McGlashan und Ruth Nash, Fondsmanager des JO Hambro Japan Fund, nehmen an, dass Unternehmen, die ihre Dividende halten können, von Anlegern verstärkt nachgefragt werden. Ende Dezember hatten sie 9 Prozent des Portfolios in überverkauften REITs investiert, die von langfristigen Investoren unterstützt wurden und eine Rendite von bis zu 9 Prozent erbrachten.

Download des S&P Fund Services Japan Update (PDF 63KB)

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