S&P-Fondsratings: Dank Qualität zu besserer Rendite

29.09.2008, 12:02 Uhr

Gerade in turbulenten Börsenzeiten setzen Fondsanleger auf höchste Qualität und Zuverlässigkeit. Investoren sind verunsichert und suchen nach möglichst soliden Fondsanlagen. Eine wichtige Hilfe bei der Auswahl des richtigen Fonds sind die Ratings von Standard & Poor’s.

Das Fondsresearch der britischen Rating-Agentur beurteilt weltweit über 2000 Fonds. Chefanalyst von S&P Fund Services Guy Boden, der sich auf einer Roadshow in der Schweiz befand, ist vom Nutzen der S&P-Ratings überzeugt: „Long-only-Fonds, die sich an disziplinierte Investitionsprozesse halten und über ein starkes Management verfügen, weisen langfristig im Vergleich zu ihren Konkurrenz-Fonds mit höherer Wahrscheinlichkeit konsistente, überdurchschnittliche Renditen aus.“ Dasselbe gilt für Funds of Hedge Funds: „Die Dachfonds, die über hohe qualitative Standards verfügen, erreichen oder übertreffen mit höherer Wahrscheinlichkeit ihre Ertragsziele“, sagt Boden.

Um ein Rating von S&P zu erhalten, müssen die einzelnen Fondsprodukte ein strenges Ratingverfahren bestehen. Als erstes müssen die Anlagefonds ein breit gefächertes quantitatives Screening durchlaufen. In der Regel bleiben danach jeweils rund 20 Prozent übrig. Dies sind die so genannten „Best-in-Class“-Fonds, welche in einem zweiten Schritt auf strenge qualitative Kriterien geprüft werden. Die Spezialisten von S&P Fund Services beurteilen das Fondsmanagement und deren Prozesse in Bezug auf Kriterien wie Effektivität, Konsistenz, Risk-Management und Firmenkultur. Dies geschieht mittels regelmässigen Besuchen beim Fondsmanagement und ausführlichen Interviews. Aufgrund der Recherchen und Beurteilungen der S&P-Analysten entstehen so die Fondsratings A, AA und AAA.

Bei einer typischen Verteilung der Ratings erhalten nur gerade 8 Prozent der Fonds, die einem qualitativen Rating unterzogen wurden, das beste Rating, während 14 Prozent kein Rating erhalten. Die restlichen 78 Prozent werden mit dem Rating A oder AA ausgezeichnet. Das Rating bezeichnet den jeweiligen Qualitätsstandard in Bezug auf den Investitionsprozess und die Renditekonsistenz des Managements gegenüber Fonds derselben Anlageklasse. Im Gegensatz zu Ratings, bei welchen vor allem die qualitative Beurteilung im Vordergrund steht, berücksichtigen Rankings nur vergangene, quantitativ erhobene Fondskennzahlen.

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