Fondsmanager setzen auf neue Produkte

16.06.2008, 11:28 Uhr

Absolute Return Fonds, 130/30 Fonds und Fonds, die in alternative Anlageklassen investieren, stehen auf der Agenda der Fondsmanager ganz oben, wie eine zum ersten Mal durchgeführte Umfrage von Standard & Poor’s Fund Services unter 400 Vermögensverwaltungsgesellschaften ergab.

S&P Fund Services befragte Fondsgesellschaften, wie viele und welche neuen Fonds sie im laufenden Jahr aufzulegen gedenken. 50 Institute haben den Fragebogen beantwortet, darunter Fondsgesellschaften aus der Schweiz, Grossbritannien, Deutschland, dem Nahen Osten, Luxemburg und Spanien.

38 Prozent der befragten Unternehmen beabsichtigen, dieses Jahr Absolute Return Fonds aufzulegen, 35 Prozent planen Fonds, die in alternative Anlagen investieren und 32 Prozent sehen 130/30 Fonds vor. Die am wenigsten wahrscheinlichen Themen für die neuen Fonds sind Immobilien und Energie, die von gerade 14 respektive acht Prozent der Fondsmanager genannt wurden.

Randal Goldsmith, Analyst bei S&P Fund Services, unterstrich, dass die Auflegung von neuen Produkttypen durch die Nachfrage der Anleger forciert werde. „Absolute Return Fonds werden immer beliebter, weil Anleger nach Produkten suchen, die unabhängig vom aktuellen Umfeld an den Aktienmärkten rentieren.“ Viele Spezial- und alternative Fonds investieren in Anlageklassen, die sich entweder von den Aktienmärkten unabhängig entwickeln oder eine niedrige Korrelation zu ihnen aufweisen (wie Immobilien und Private Equity). Dazu gehören auch 130/30 Fonds, die dank der Hebelwirkung in einem leicht abwärts tendierenden Markt gut rentieren und bei grösseren Kurseinbrüchen stabil bleiben.

Die Befragung zeigt zudem, dass Fondsmanager im Grossen und Ganzen trotz der Kreditkrise die Neulancierungen, die für 2008 geplant sind, nicht reduzieren und nicht verschieben. 79 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass die Produktlancierungen normal weitergehen. 12 Prozent haben die Produkteinführungen zeitlich zurückgestellt und sechs Prozent erklärten, dass sie die Anzahl der Neuauflegungen verringert hätten.

Auch die Anzahl der für 2008 geplanten Fondslancierungen hat sich seit dem letzten Jahr nicht verändert. 62 Prozent der Befragten gaben an, fünf Fonds oder weniger auf den Markt zu bringen, was in etwa der Anzahl im letzten Jahr entspricht. 20 Prozent planen, fünf bis zehn neue Fonds aufzulegen, die gleiche Anzahl wie 2007.

Guy Boden, Head of Research von S&P Fund Services kommentierte: „Es ist nicht überraschend, dass sich die Produktneuentwicklungen von Fondsgesellschaften unter den schwierigen Marktbedingungen auf innovative Produkte konzentrieren. Dabei liegt der Fokus mehr auf „Allwetterfonds“ als auf gewöhnlichen Long-Only-Produkten.”

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