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Roche will Abnehm-Medikamente schnell auf den Markt bringen

Das Mittel gegen Fettleibigkeit stammt vom kürzlich übernommen US-Unternehmen Carmot. (Bild Taljat David/Shutterstock)
Das Mittel gegen Fettleibigkeit stammt vom kürzlich übernommen US-Unternehmen Carmot. (Bild Taljat David/Shutterstock)

Der Pharmakonzern Roche will bei der Entwicklung seiner Medikamente gegen Diabetes und Fettleibigkeit Tempo machen.

29.07.2024, 08:29 Uhr

Redaktion: awp/sw

Der Vorstandsvorsitzende Thomas Schinecker sagte der «Financial Times», dass die ersten Medikamente gegen Fettleibigkeit von Roche «deutlich schneller als erwartet» auf den Markt kommen würden - möglicherweise bis 2028. Dieser Boommarkt wird aktuell vom US-Konzern Eli Lilly und von der dänischen Novo Nordisk dominiert.

Mitte Juli hatte Roche erneut positive Studiendaten zu einem potenziellen Abnehmmedikament veröffentlicht. Dabei handelte es sich um den Kandidaten CT-996, der einmal am Tag zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit geschluckt wird. Das Mittel stammt aus dem Portfolio des US-Unternehmens Carmot, das Roche im Dezember für etwa 3 Milliarden US-Dollar übernommen hatte.

CT-996 gehört zur neuen Klasse der Fettsenker, den GLP-1-Medikamenten, und erzielte in zwei Teilstudien einer laufenden mehrteiligen klinischen Phase-I-Studie bedeutsame Ergebnisse. Erst kurz davor hatte Roche Daten zu seinem anderen Fettleibigkeits-Kandidaten CT-388 veröffentlicht, die von Analysten und Investoren ebenfalls positiv aufgenommen worden waren.

Weitere Mittel in der frühen Phase

Wie Schinecker der «FT» nun weiter sagte, könnte Roche über «rund sieben» Medikamente aus der Carmot-Übernahme verfügen, von denen sich einige in noch früheren Entwicklungsstadien befänden. Einzelheiten seien nur zu drei der Vermögenswerte offengelegt worden.

Die Roche-Aktien haben zuletzt auch von den Studiendaten profitiert. Seit Ende Mai hat ihr Wert um fast ein Viertel zugelegt. Der Kurs des europäischen Branchenindex Stoxx Europe 600 Health Care stieg im gleichen Zeitraum um gut drei Prozent. Der milliardenschwere Markt für die sogenannten GLP-1-Medikamente wird zunehmend hart umkämpft. Viele Pharmafirmen, auch Pfizer und Boehringer Ingelheim, arbeiten an Konkurrenz-Produkten zu denen von Eli Lilly und Novo Nordisk.

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