24.10.2024, 10:28 Uhr
M&G meldet die Auflegung seiner ersten Strategie für nachhaltige Unternehmensanleihen in Zusammenarbeit mit responsAbility bekannt. Der M&G (Lux) responsAbility Sustainable Solutions Bond Fund, der nach Artikel 9...
Ob Bananen, Schokolade oder Kaffee - fair gehandelte Produkte erfreuen sich steigender Beliebtheit. Die erfreuliche Nachfrageentwicklung geht jedoch einher mit erhöhtem Finanzierungsbedarf. Der responsAbility Fair Trade Fund stellt Produzenten- und Handelsorganisationen Betriebskapital zur Verfügung und ermöglicht Anlegern einfachen und professionellen Zugang zu einem Segment des Agrarsektors, in das sonst kaum investiert werden kann.
Fair-Trade-Bananen aus Costa Rica, Schokolade aus Anbaugebieten rund um den Äquator oder Kaffee von peruanischen Kooperativen fair gehandelte Produkte erfreuen sich steigender Beliebtheit bei den Konsumenten. Hinter der Produktion dieser Landwirtschaftsgüter stehen grösstenteils Kleinbauern in Entwicklungsländern. Bis die Produkte jedoch in unseren Läden zum Kauf angeboten werden, haben sie einen langen Weg hinter sich.
Landwirtschaft ist wichtig
Drei Viertel der armen Bevölkerung weltweit leben in ländlichen Gebieten und verdienen ihren Lebensunterhalt als Kleinbauern. Damit nehmen die Landwirtschaft und kleinbäuerliche Strukturen in Entwicklungs- und Schwellenländern eine Schlüsselrolle ein. Gleichzeitig stehen Kleinbauern im Zentrum einer Vielzahl von Herausforderungen: Schwindende Nahrungsmittelsicherheit, fehlender Marktzugang, wenig Verhandlungsmacht, Handelshemmnisse, volatile Rohstoffpreise und Landflucht sind nur einige Beispiele aus einer langen Liste. Hinzu kommt, dass Knowhow und finanzielle Mittel zur Steigerung von Produktion und Effizienz fehlen.
Fairer Handel schafft Perspektiven
Ein sehr positiver und marktorientierter Ansatz, um die wirtschaftliche Situation von Kleinbauern in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verbessern, ist Fair Trade. Zentrale Elemente dabei sind ein garantierter Mindestpreis für die Erzeugnisse und eine sogenannte Fair-Trade-Prämie. Der garantierte Mindestpreis sichert den Kleinbauern ein existenzsicherndes Grundeinkommen, schützt sie vor schwankenden Rohstoffpreisen und gibt ihnen Planungssicherheit.
Bedeutender Entwicklungsbeitrag
Über die Verwendung der Prämie entscheiden die Kleinbauern gemeinsam. Meist fliessen die Gelder in die Verbesserung der Infrastruktur und Produktion der landwirtschaftlichen Betriebe, aber auch gesellschaftliche Entwicklungsprojekte wie beispielsweise der Bau von Schulen und Trinkwasseranlagen werden finanziert. Eine zentrale Rolle im ganzen Prozess kommt Kooperativen zu. Sie stellen das Bindeglied zwischen Kleinbauern und Märkten dar und übernehmen viele zentrale Aufgaben wie Finanzierung, Handel, Verarbeitung, Ausbildung und auch die Fair-Trade-Zertifizierung. Diese stellt sicher, dass sowohl der garantierte Mindestpreis als auch die Fair-Trade-Prämie den Produzenten zugutekommt.
Wachstumsmarkt Fair Trade
Fairer Handel ist ein Markt mit hohen Wachstumsraten. Neben den meistgehandelten, bereits etablierten Fair-Trade- Erzeugnissen erobert eine Vielzahl neuer Produkte wie Olivenöl, Baumwolle oder Nüsse die Verkaufsregale. Die sehr erfreuliche Nachfrageentwicklung geht jedoch einher mit erhöhtem Finanzierungsbedarf in Entwicklungsländern, insbesondere bei den Kooperativen. Sie benötigen zusätzliches Betriebskapital zum Beispiel für die Exportfinanzierung und um ihren Mitgliedern die Ernten vorfinanzieren zu können. Nur so können Kooperativen und Kleinbauern die sich ihnen bietenden Chancen mit mehr Erfolg umsetzen. Der responsAbility Fair Trade Fund stellt landwirtschaftlichen Produzenten- und Handelsorganisationen (in der Regel Kooperativen) finanzielle Mittel in geeigneter Form zur Verfügung. Dieses Betriebskapital wird zur Finanzierung der Mitglieder entlang der Wertschöpfungskette von Anbau bis Verkauf verwendet. In geringem Umfang können die Mittel auch zur Beschaffung von Produktionsmitteln wie zum Beispiel einer Mühle verwendet werden. Anlegern ermöglicht der Fonds einfachen und professionellen Zugang zu einem Segment des Agrarsektors, in das sonst kaum investiert werden kann.
Anlagestrategie
Der Fonds investiert hauptsächlich in durch Kooperativen ausgegebene festverzinsliche Forderungswertpapiere mit Laufzeiten von bis zu einem Jahr. Zu einem sehr begrenzten Teil kann der Fonds auch in Eigenkapital investieren. Die Investitionen erfolgen weltweit grösstenteils in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Investitionen erfolgen diversifiziert grundsätzlich über verschiedene landwirtschaftliche Produkte und durch die Streuung der Anlagen über verschiedene Regionen. Aufgrund der Marktgrössen kommt Lateinamerika und dem Agrarrohstoff Kaffee eine zentrale Bedeutung zu. Landwirtschaftlichen Produzenten- und Handelsorganisationen müssen von einer anerkannten Labeling-Organisation (zum Beispiel Max Havelaar) zertifiziert sein oder klare Richtlinien hinsichtlich umweltschonender und sozial verträglicher Anbaumethoden einhalten. Berücksichtigt werden hauptsächlich etablierte Organisationen mit langjähriger Erfahrung.
Eignung
Der responsAbility Fair Trade Fund eignet sich für Anleger, die sowohl eine finanzielle Rendite erzielen als auch die Entwicklungsmöglichkeiten von Kleinbauern in Entwicklungsländern verbessern wollen. Zudem eignet sich der Fonds zur Portfoliodiversifikation, da die Entwicklung der Anlagen wenig mit anderen Anlagekategorien korreliert. Der Fonds richtet sich an private und institutionelle Investoren mit einem mittel- bis langfristigen Anlagehorizont. Der Fonds eignet sich nicht für Anleger, die an der Wertentwicklung der zugrunde liegenden Rohstoffe partizipieren wollen.