18.12.2024, 08:38 Uhr
Raiffeisen-Schweiz-Chef Heinz Huber nimmt bereits zum Jahreswechsel seinen Hut. Ab Juli soll er Präsident der Graubündner Kantonalbank (GKB) werden.
Leere und bezahlbare Wohnungen bleiben in der Schweiz ein rares Gut. Im Moment fährt besser, wer mietet statt kauft. Dies könnte sich laut Raiffeisen aber bald schon wieder ändern.
«Kaufen ist derzeit teurer als Mieten. Dieser Zustand wird sich aber wohl als ein kurzes Intermezzo entpuppen», liess sich Fredy Hasenmaile, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz, in einer Mitteilung zitieren. Denn der Leitzins, der die Hypothekarzinsen und damit die Immobilienpreise beeinflusst, dürfte ab der zweiten Jahreshälfte 2024 wieder sinken. Gleichzeitig dürften die Mieten weiter hochschnellen. In einer eigenen Immobilie zu wohnen, dürfte sich daher mittelfristig wieder lohnen.
Wie eine Immobilien-Studie von Raiffeisen Schweiz weiter zeigt, sind aktuell deutlich mehr Wohnobjekte zum Verkauf ausgeschrieben als während der Pandemie. Innerhalb von zwei Jahren habe sich das Preiswachstum zudem mehr als halbiert. Gleichzeitig gingen die Preisvorstellungen der Käufer und Verkäufer vermehrt auseinander. Dies führe dazu, dass Inserate länger aufgeschaltet seien und die Zahl der tatsächlichen Käufe abnehme.
Wie sich die Preise weiter entwickeln, steht laut den Studienautoren «auf Messers Schneide». Auch eine tiefere Immobilienpreise seien denkbar.
Für Mieterinnen und Mieter sieht die Situation weniger rosig aus. Schweizweit ging die Zahl der ausgeschriebenen Mietobjekte in den letzten eineinhalb Jahren stark zurück. Gleichzeitig stiegen die Mietpreise im Schnitt um 4,7 Prozent. «Das Mietpreiswachstum wird auf absehbare Zeit das allgemeine Preiswachstum übersteigen, obwohl die Zinsen bereits wieder am Sinken sind», schliesst Hasenmaile.
Denn der hypothekarische Referenzzinssatz - und damit die Bestandsmieten - dürfte stabil bleiben. Vor allem Neumieter müssen also immer tiefer in die Tasche greifen, um sich Wohnraum leisten zu können.