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Raiffeisen verdiente 2023 viel mehr

Die zweitgrösste Bankengruppe der Schweiz verdiente im Zinsgeschäft netto gut 3 Milliarden Franken. (Bild pd)
Die zweitgrösste Bankengruppe der Schweiz verdiente im Zinsgeschäft netto gut 3 Milliarden Franken. (Bild pd)

Die Raiffeisen-Gruppe hat im vergangenen Jahr von einem starken Zinsengeschäft profitiert und den Gewinn deutlich gesteigert. Im Hypothekarmarkt konnten die genossenschaftlich organisierten Banken ihren Marktanteil noch leicht ausbauen.

07.03.2024, 09:19 Uhr
Banken

Redaktion: AWP

Der Gruppengewinn legte im vergangenen Jahr um 17,7 Prozent auf 1,39 Milliarden Franken zu, wie die zweitgrösste Bankengruppe der Schweiz mitteilte. Der Geschäftserfolg, also das operative Ergebnis, kletterte sogar um 26,2 Prozent auf 1,71 Milliarden Franken.

Raiffeisen habe in allen Geschäftsfeldern zulegen und Marktanteile im Kundengeschäft gewinnen können, wird Raiffeisen Schweiz-CEO Heinz Huber in der Mitteilung zitiert. Die Genossenschaftsgruppe konnte im vergangenen Jahr 55'000 neue Kundinnen und Kunden sowie 56'000 neue Mitglieder gewinnen.

Steigende Hypothekarforderungen

Im Hypothekargeschäft legte die Gruppe im vergangenen Jahr weiter zu: Insgesamt stiegen die Hypothekarforderungen um 3,6 Prozent auf 211 Milliarden Franken. 2022 lag das Wachstum minimal höher. Dennoch konnte sie den Marktanteil etwas ausbauen. Insgesamt lag der Anteil der Raiffeisen-Banken laut der Mitteilung im Schweizer Markt bei 17,8 Prozent gegenüber 17,6 Prozent im Vorjahr.

Die Kundeneinlagen legten erneut verhaltener zu mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 207,8 Milliarden Franken. Auch bei den Kundeneinlagen erhöhte sich aber der Marktanteil der Raiffeisen-Institute laut den Angaben auf 15,1 Prozent (VJ 14,5%).

Gleichzeitig wurden im vergangenen Jahr aber auch rund 25'000 neue Vorsorge- und Anlagedepots eröffnet. Besonders die Vermögensverwaltungsmandate seien gefragt gewesen, hiess es. Der Neugeldzufluss in die Anlage- und Vorsorgedepots belief sich auf 2,9 Milliarden Franken.

Zinsengeschäft ist klarer Ertragstreiber

Der von den Raiffeisen-Banken erwirtschaftete Gesamtertrag belief sich auf 4,1 Milliarden Franken (+15,3 Prozent). Wie bei den anderen Inlandbanken war auch bei Raiffeisen im vergangenen Jahr das von der Zinswende geprägte Zinsengeschäft klarer Ertragstreiber: Der Netto-Zinserfolg nahm um fast 21 Prozent auf 3,07 Milliarden Franken zu.

Höher fielen aber auch die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft aus (+5,6% auf 624 Millionen), die nicht zuletzt dank dem Vorsorge- und Anlagegeschäft klar über dem Vorjahr ausfielen. Leicht zulegen konnte derweil der Handelsertrag (+0,5% auf 256 Millionen).

400 Leute mehr

Auf der Kostenseite fiel vor allem ein Personalausbau ins Gewicht: Die Stellenzahl nahm gruppenweit um 404 auf 10'305 Vollzeitstellen zu, wobei das zusätzliche Personal laut Raiffeisen vor allem für die Betreuung von Kundinnen und Kunden vor Ort benötigt wurde. Der Aufwand stieg mit einem Plus von 7,1 Prozent auf 2,11 Milliarden allerdings langsamer an als die Erträge.

Bei den Aussichten für das neue Jahr gibt sich Raiffeisen zurückhaltend: So erwartet sie 2024 wieder eine rückläufigen Zinsmarge. Bei einem soliden Geschäftsgang werde das Ergebnis die Vorjahreshöhe nicht mehr ganz erreichen. Im Markt für Wohneigentum gebe es zwar in gewissen Regionen leicht sinkende Preise, die Gefahr einer signifikanten Preiskorrektur sei aber sehr klein.

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