18.12.2024, 08:38 Uhr
Raiffeisen-Schweiz-Chef Heinz Huber nimmt bereits zum Jahreswechsel seinen Hut. Ab Juli soll er Präsident der Graubündner Kantonalbank (GKB) werden.
Die Affäre Vincenz erfasst nach dem Präsidenten auch den restlichen Verwaltungsrat von Raiffeisen: Bis 2020 treten neun der elf Verwaltungsräte zurück.
Im März 2018 nahm Johannes Rüegg-Stürm als Präsident des Verwaltungsrates von Raiffeisen den Hut, nun folgen bis 2020 neun der elf Verwaltungsräte: Rita Fuhrer, Angelo Jelmini, Daniel Lüscher, Philippe Moeschinger, Laurence de la Serne, Urs Schneider, Franco Taisch, Edgar Wohlhauser und Werner Zollinger treten gestaffelt zurück. Teils haben sie allerdings sowieso die maximale Amtszeit erreicht. Für die Nachfolge der im Juni zurücktretenden Edgar Wohlhauser und Werner Zollinger wurden bereits früher Rolf Walker und Thomas Rauber nominiert. Für die weiteren Vakanzen werden mögliche Nachfolger evaluiert.
Der interimistische VR-Präsidenten Pascal Gantenbein wird in der Medienmitteilung zitiert: "Ich bin sehr froh, dass der Verwaltungsrat damit glaubwürdig Verantwortung für den Erneuerungsprozess übernimmt". Der Verwaltungsrat geriet in der Affäre Vincenz in die Kritik, die Überwachungsaufgaben nicht sorgfältig genug vorgenommen zu haben. Der frühere Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz befindet sich in Untersuchungshaft. Ihm wird eine Vermischung von geschäftlichen mit privaten Interessen in Zusammenhang mit Firmenkäufen vorgeworfen, was er bestreitet.
In den vergangenen Tagen wurde ausserdem bekannt, dass der um zwei Mitglieder vergrösserte Verwaltungsrat für 2017 eine Gesamtentschädigung erhielt, die mehr als 40% über dem Vorjahr lag.