29.10.2024, 08:37 Uhr
Der Pharmakonzern Novartis ist nicht zu stoppen: Zum dritten Mal in diesem Jahr erhöhen die Basler ihre Prognosen. Seit 2023 haben sie nun jedes Quartal die eigene Zielsetzung erhöht.
Der Pharmakonzern übernimmt das amerikanische Biotech-Unternehmen Chinook für 3,5 Milliarden Dollar. Die Aktionäre sollen 3,2 Milliarden Dollar in bar oder 40 Dollar je Aktie erhalten.
Eine Zahlung von weiteren vier Dollar je Aktie sei an bestimmte Bedingungen geknüpft, heisst es in einer Mitteilung von Novartis. Die Transaktion soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden. Am Freitag hatten die Chinook-Aktien mit 23,99 Dollar geschlossen.
Chinook entwickelt Novartis zufolge unter anderem zwei Medikamente zur Behandlung einer seltenen und schweren chronische Nierenerkrankung. Atrasentan befinde sich in der spätklinischen Phase-III-Entwicklung und Zigakibart stehe kurz vor dem Beginn der Phase-III-Entwicklung.
Beide Arzneien soll gegen IgA-Nephropathie eingesetzt werden, die zu einem fortschreitenden Nierenfunktionsverlust führen kann. Beide Chinook-Mittel hätten Blockbuster-Potenzial, also die Chance auf einen Jahresumsatz von einer Milliarde Dollar oder mehr, erklärte Vontobel-Analyst Stefan Schneider gegenüber Reuters.
In der zweiten Jahreshälfte will Novartis das im Tochterunternehmen Sandoz gebündelte Geschäft mit Nachahmermedikamenten abspalten und an die Schweizer Börse bringen. Damit wäre der Umbau zu einem rein auf patentgeschützte Medikamente ausgerichteten Konzern abgeschlossen.
An der Börse kam der Zukauf gut an. Die Novartis-Aktien stiegen um 1,1 Prozent und gehörten damit zu den gefragtesten europäischen Gesundheitswerten.