19.11.2024, 11:51 Uhr
Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) aus Deutschland hat gemäss Mitteilung Nordea Asset Management (NAM) mit einem Mandat in Höhe von 1,25 Milliarden Euro beauftragt. Dieses europäische...
Unter dem Strich dürften die Vorteile des von den Demokraten geplanten Konjunkturpakets für die US-Wirtschaft überwiegen, meint Sébastien Galy von Nordea Asset Management. Die Fiskalpolitik erhöhe jedoch die Wahrscheinlichkeit eines Tapering.
Weltweit befindet sich die Wirtschaft in einer schwierigen Lage, so auch in den Vereinigten Staaten. Die Interpretationen der aktuellen Situation gehen laut Sébastien Galy, Senior Macro Strategist bei Nordea Asset Management, aber auseinander: "Während die einen als Folge der Restriktionen zur Eindämmung der Pandemie von einer Verlangsamung der Wirtschaft ausgehen, rechnen andere damit, dass es sich dank der grosszügigen Fiskalpolitik und der schnellen Entwicklung von Impfstoffen dabei lediglich um eine Konjunkturschwäche handelt." Auch die neuesten US-Arbeitsmarktdaten zeigen in keine klare Richtung: Während die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft im Januar 2021 leicht anstieg, gingen in den Bereichen Freizeit und Gastgewerbe rund 99'000 Arbeitsplätze verloren.
Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die US-Wirtschaft abzufedern, planen die Demokraten, ein 1,9 Bio. USD schweres Konjunkturpaket zu verabschieden. Sind sie erfolgreich und können das gesamte Paket durchsetzen, prognostiziert Finanzministerin Janet Yellen, dass 2022 Vollbeschäftigung erreicht werden kann. Nobelpreisträger Paul Krugman hingegen rechnet mit einer hohen Inflation als Konsequenz. "Die Fiskalpolitik kann tatsächlich eine inflationäre Wirkung haben, wenn sie übertrieben wird. Aber ein Paket von 1,9 Bio. USD in einer Wirtschaft von rund 21 Bio. USD scheint nicht total übertrieben zu sein, weshalb wir in dieser Frage eher Janet Yellen als Paul Krugman zustimmen", erklärt Galy.
Entsprechend geht der Experte davon aus, dass das Konjunkturpaket das Wirtschaftswachstum ankurbeln und damit eine schnelle Erholung einläuten dürfte. Dies könnte die Fed 2022 dazu veranlassen, entgegen ihrem Willen ihre Anleihekäufe zu reduzieren. Der US-Dollar dürfte als Folge gegenüber Schwellenländerwährungen wieder an Stärke gewinnen, und US-Aktien dürften gegenüber europäischen Aktien weiterhin eine Outperformance an den Tag legen. Ausserdem macht Galy bei festverzinslichen Anlagen grosse Chancen für die Generierung von Alpha aus.
2013 löste die Ankündigung von Ben Bernanke, dem damaligen Vorsitzenden der Fed, die Anleihekäufe der US-Notenbank zurückzufahren und die Zinsen zu erhöhen, einen Einbruch des S&P um 3,8% aus. Gleichzeitig stieg die zehnjährige Rendite von US-Staatsanleihen um 25 Basispunkte. Galy geht angesichts der steilen US-Treasury-Zinskurve davon aus, dass ein ähnliches Szenario – ein sogenanntes Taper Tantrum – bereits eingepreist sei. "Die Angst vor dem Tapering dürfte in der zweiten Jahreshälfte ihren Höhepunkt erreichen und sich vor allem auf Aktien auswirken. Bis dahin bietet die steiler werdende US-Treasury-Kurve aber spannende Gelegenheiten bei den US-Anleihen", so Galy.