19.11.2024, 11:51 Uhr
Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) aus Deutschland hat gemäss Mitteilung Nordea Asset Management (NAM) mit einem Mandat in Höhe von 1,25 Milliarden Euro beauftragt. Dieses europäische...
Die Aussichten für die Weltwirtschaft haben sich in den letzten Monaten verringert. Ein Ende der internationalen Kreditkrise ist nicht abzusehen, der Immobilienmarkt steht in vielen Ländern unter massivem Druck, und die globalen Aktienmärkte mussten die dramatischsten Einbrüche seit dem IT-Zusammenbruch im Jahre 2000 verzeichnen. Vor diesem Hintergrund haben die Ökonomen von Nordea in der Publikation Economic Outlook ihre Erwartungen an das wirtschaftliche Wachstum der kommenden Jahre erheblich herabgesetzt.
"Die amerikanische Wirtschaft befindet sich vermutlich bereits in einer Rezession und deren Folgen werden global zu spüren sein, auch in den nordischen Ländern", meint Nordeas Chefökonom, Helge J. Pedersen.
In Dänemark ist das niedrigere Wachstum vor allem auf den Einbruch des Wohnungsmarktes zurückzuführen, der das Wachstum des Privatkonsums und die Investitionen in Wohnungen negativ beeinflusst hat. Die dänische Wirtschaft steht jedoch auch aufgrund der internationalen Finanzkrise vor Herausforderungen. Die hohen Zinsen auf dem Geldmarkt haben die Geldinstitute veranlasst, höhere Zinsen für gewisse Darlehen anzukündigen. Die höheren Zinsen werden die Tendenz eines geringeren Wachstums von Investitionen und Privatkonsum verstärken.. Wichtiger ist jedoch die Aussicht auf ein abgeschwächtes globales Wachstum, einen schwachen US-Dollar und ein schwaches britisches Pfund, die in den kommenden Jahren auf eine gedämpfte Entwicklung des dänischen Exports deuten.
Die schwedische Wirtschaft begann 2007 sich langsamer zu entwickeln. Man geht davon aus, dass sich diese Tendenz 2008 und auch 2009 fortsetzen wird; das Wachstum wird also deutlich unter dem Potenzial bleiben. Die Exporte zeichnen sich durch Diversifizierung aus, was die negativen Auswirkungen des US-Abschwungs mildert. Die Investitionen wurden enorm gesteigert, dürften aber nunmehr aufgrund einer schwindenden Nachfrage abnehmen. Der private Konsum zeigte trotz einer merkbaren Steigerung des verfügbaren Einkommens, das durch finanzpolitische Massnahmen im Jahre 2009 (über SEK 20 Mrd.) noch weiter steigen wird, eine rückläufige Entwicklung. Die Anzahl der Beschäftigten wird zurückgehen und die Arbeitslosenrate aufgrund des niedrigeren Wachstums steigen. Die Inflation ist immer noch hoch, dürfte aber aufgrund fallender Energie- und Nahrungsmittelpreise in der zweiten Hälfte dieses Jahres zurückgehen. Das erlaubt der Riksbank, die Reporate ab Herbst schrittweise zu kürzen, so dass sie 2009 dann 3,0 % erreichen wird.
Das Wachstum der finnischen Wirtschaft hat bereits in der zweiten Jahreshälfte 2007 erheblich abgenommen. Unseren früheren Schätzungen entsprechend würde eine stagnierende Weltwirtschaft zu einem vorübergehenden Abschwung in Finnland führen, was vor allem die durch ein robustes Wachstum entstandenen Flaschenhälse entlasten würde. Der Abschwung auf den Exportmärkten wird unvermeidlich in der Prognose für die finnische Wirtschaft zum Ausdruck kommen. Nordea erwartet für 2008 und 2009 ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum in Höhe von etwa 2 %. Der Abschwung scheint sich weiterhin in einem relativ begrenzten Rahmen zu halten. Es besteht jedoch ein erhöhtes Risiko dafür, dass der wirtschaftliche Abschwung in den Jahren 2008 - 09 über eine kurze Aktivitätspause hinausgehen wird.
In Norwegen wird die Zinssteigerung dazu beitragen, die inländische Nachfrage in den nächsten Jahren zu dämpfen. Auch geringere globale Wachstumsaussichten werden das Wachstum in Zukunft dämpfen, obwohl die hohen Rohölpreise die Auswirkung auf die norwegische Wirtschaft begrenzen. Ein schwächeres Wachstum bedeutet, dass sich der Leitzins stabil auf 5,50 % halten kann, obwohl die Inflation in diesem Jahr steigen wird. Die Unruhe auf den Finanzmärkten bewirkt weiterhin, dass die Geldpolitik restriktiver ausfallen und die Norges Bank versuchen wird, die Inflation zu stabilisieren. Ein auch weiterhin hoher Rohölpreis und, im Vergleich zu den Handelspartnern, höhere norwegische Zinsen bedeuten, dass die norwegische Krone auch in den nächsten Jahren stark bleiben wird, obwohl die Risikobereitschaft der Investoren im Augenblick weniger ausgeprägt ist und dies die norwegische Krone schwächt.
Der vollständige Bericht zum Download: Nordea Economic Outlook April 2008