19.11.2024, 11:51 Uhr
Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) aus Deutschland hat gemäss Mitteilung Nordea Asset Management (NAM) mit einem Mandat in Höhe von 1,25 Milliarden Euro beauftragt. Dieses europäische...
In den baltischen Ländern zeichnet sich ein deutlicher Konjunkturrückgang ab, während die Aussichten für Polen und Russland unverändert positiv erscheinen. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten für nordische Unternehmen in der Region. Dies sind einige der Schlussfolgerungen, die Nordeas Analysten in der Publikation "Baltic Rim Outlook vorlegen.
Wenn die Überhitzung auf dem Binnenmarkt in den baltischen Ländern abflaut, verringern sich die Voraussetzungen für einen Export in diese Länder. Dahingegen verbessern sich die Möglichkeiten für ein Produktions-Outsourcing, da die Immobilien- und Neubaupreise fallen und Engpässe auf dem Arbeitsmarkt sich langsam auflösen. Das Gegenteil ist in Russland und Polen der Fall. Die Ausfuhrmöglichkeiten in diese Länder waren nie besser, da die Kaufkraft der Bevölkerung beider Länder rapide zunimmt.
- Bis vor kurzem lagen die baltischen Länder an der Spitze, was das Wachstum in den Ländern der EU betraf. Die Wirtschaftsprognosen für alle baltischen Länder verschlechterten sich jedoch Anfang 2008, und damit begann die Anpassung an ein schwächeres Wachstum. "In Estland und Lettland flaut das Wachstum weit schneller ab, als wir vorab erwarteten, sagt Anssi Rantala, der Experte Nordeas für die wirtschaftliche Entwicklung in den baltischen Ländern und in Russland. Die Entwicklung in den baltischen Ländern zeigt überall ein ähnliches Muster, obwohl der Umfang des Boom-Bust-Zyklus schwankt. Der Boom-Bust-Zyklus zeigt sich am deutlichsten in Lettland und Estland, während der Aufschwung in Litauen und damit auch der Abschwung gemässigter verlaufen ist. Obwohl die kurzfristige Prognose für die baltischen Länder düster erscheint, ist nach einigen wirtschaftlich schwächeren Jahren wieder mit einem Wachstum zu rechnen und die baltischen Länder werden weiterhin Geschäftsmöglichkeiten für nordische Unternehmen bieten.
- Die russische Wirtschaft hat in den vergangenen Jahren imponierende Wachstumsraten gezeigt. Es wird erwartet, dass diese positive Entwicklung anhält. "Ein starker Anstieg des Realeinkommens stärkt den Privatkonsum. Damit werden in Zukunft immer mehr Bürger zur Mittelklasse gehören", sagt Anssi Rantala. Der Aufstieg der Mittelklasse als Konsumenten und auch als Anbieter von Waren und Dienstleistungen ist ein selbstverstärkender Prozess und gleichzeitig der Schlüssel zu einem breit gefächerten Wachstum. Das grösste Problem der russischen Wirtschaft: die zunehmende Inflation, die die Kaufkraft der Konsumenten direkt beeinflusst.
- Die polnische Wirtschaft wies im ersten Quartal dieses Jahres, wie auch in den letzten acht aufeinander folgenden Quartalen, ein Wachstum von mehr als 6 % Y/Y auf. Diese Entwicklung wurde unterstützt durch die kontinuierlichen Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt und dem weiterhin massiven Kapitalzufluss. Für das Jahr 2008 insgesamt und wahrscheinlich 2009 erwarten wir ein Wachstum von über 5 %, trotz höheren Zinsen, einem stärkeren Zloty, geringerer Nachfrage aus dem Ausland und höheren Nahrungsmittel- und Energiepreisen. "Das zeigt, wie belastbar die Wirtschaft im Augenblick ist", sagt Anders Svendsen, der Polenexperte von Nordea. Er fügt hinzu: "Eine WWU-Mitgliedschaft könnte ab 2012 in Betracht kommen."
Den "Baltic Rim Outlook" können Sie unter www.nordea.ch herunterladen.