Nestlé-Aktien verlieren nach mauen Halbjahreszahlen

Nestlé kommt nicht auf Touren. Das schwächelnde Chinageschäft ist eines der Hemmnisse. (Bild: Shutterstock.com/Andy Sutherland)
Nestlé kommt nicht auf Touren. Das schwächelnde Chinageschäft ist eines der Hemmnisse. (Bild: Shutterstock.com/Andy Sutherland)

Die Aktien von Nestlé brachen nach den Semesterzahlen über 4 Prozent ein. Der Nahrungsmittelkonzern hat zwar bei der Profitabilität besser als erwartet abgeschnitten, dafür enttäuscht er beim wichtigen Mengenwachstum. Hinzu kommt die Wachstumsschwäche in China.

24.07.2025, 09:31 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/hf

Die Nestlé-Aktien gaben nach Handelsbeginn um 3,7 Prozent auf 74,86 Franken nach, während sich der Gesamtmarkt gemessen am SMI mit +0,4 Prozent freundlich präsentierte – trotz der Abgaben beim Schwergewicht. Um die Mittagszeit notierten die Titel 4,5 Prozent tiefer bei 74.24 Franken.

Nestlé hat weiterhin einen schweren Stand bei den Investoren. Nach einem sehr schwachen 2024 zeigten die Titel zwar ein starkes erstes Quartal. Doch einen grossen Teil der Avancen haben sie seither wieder abgegeben und liegen seit Jahresbeginn nur noch knapp 1 Prozent im Plus (SMI +4,1 Prozent).

Einige Analysten sahen im vorgelegten Zahlenset zwar ermutigende Signale, und noch vorbörslich zeichnete sich eine positive Börsenreaktion ab. Schliesslich fiel die Profitabilität mit einer operativen Marge von 16,5 Prozent deutlich besser aus als erwartet.

Auch das entsprechende Ziel von mindestens 16,0 Prozent für das Gesamtjahr, was einige Stimmen im Vorfeld angezweifelt hatten, wurde vom Konzern bestätigt.

Doch bei den Investoren wiegen die negativen Seiten stärker. So scheint die robuste Profitabilität auch auf Kosten des Volumenwachstums erreicht worden zu sein: Vor allem Preiserhöhungen trugen zum Wachstum bei, während die Volumenentwicklung (RIG) im zweiten Quartal in die negative Zone rutschte. Dabei hätten die meisten Investoren hier eine positive Entwicklung erwartet, heisst es am Markt.

Dazu kommen böse Überraschungen in China und bei Nestlé Health Science. In beiden Bereichen hat das Management Massnahmen zur Besserung ergriffen.

Zudem spricht es trotz einer Bestätigung der Gesamtjahres-Guidance von zunehmendem Gegenwind. Einige Analysten schliessen daraus, dass etwa das Margenziel weiter auf wackligen Füssen steht.

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