So profitiert PepsiCo von KI

Künstliche Intelligenz hilft im Fallbeispiel auf verschiedenen Ebenen. (Bild pd)
Künstliche Intelligenz hilft im Fallbeispiel auf verschiedenen Ebenen. (Bild pd)

KI-Investititonsmöglichkeiten ergeben sich bei drei verschiedenen Kategorien von Unternehmen: «Unterstützern», «Anbietern» und «Profiteuren». Wie konkret beispielsweise PepsiCo bei Marktintelligenz und Produktentwicklung profitiert, zeigt das Fallbeispiel von M&G Investments.

05.03.2024, 12:43 Uhr
Aktien

Redaktion: sw

PepsiCo profitiert von KI, indem es sie nutzt, um die Verbrauchernachfrage zu verfolgen und die Erkenntnisse in die Entwicklung neuer Produkte einzubeziehen. Dies ermöglicht eine schnellere Markteinführung. So kann das Unternehmen seinen Umsatzwachstum voranbringen. Das betont auch Athia Kanioura, Chief Strategy and Transformation Officer des Unternehmens, gegenüber den Medien. Ihm zufolge hat der Einsatz von KI die Entwicklungszyklen von «Jahren auf Monate» verkürzt, da Verbrauchertrends schnell analysiert werden können. Das ermöglicht PepsiCo zügige Reaktionen.

KI-gestützte Marktintelligenz

Das Unternehmen nutzt die KI-Plattform von Tastewise, einem privaten Unternehmen mit Sitz in Israel. Gegründet wurde es vom ehemaligen Google Chief Marketing Officer Alon Chen. PepsiCo analysiert damit riesige Mengen online verfügbarer Lebensmitteldaten, um die Kundenwünsche besser zu verstehen. Aus Medienveröffentlichungen zu den Tastewise-Daten geht hervor, dass das Unternehmen unter anderem mehr als 226 Milliarden Rezeptinteraktionen und 22,5 Milliarden Beiträge in den sozialen Medien ausgewertet hat, um Informationen über den Geschmack der Menschen zu erhalten.

Mit den gewonnenen Erkenntnissen erhält PepsiCo ein klareres Bild davon, was die Menschen interessiert. Aufgrund dieses Feedbacks – das in Verbraucherumfragen wahrscheinlich nicht auftauchen würde – konnte PepsiCo beispielsweise Algen als Geschmacksrichtung in einige seiner Snacks einbauen. Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von KI bei PepsiCo ist die Suche nach der Perfektion der Cheetos-Maisbällchen in Bezug auf Geschmack, Textur und Aussehen.

KI-gesteuerte Produktentwicklung

«Es wird viel Forschung und Entwicklung betrieben, um sicherzustellen, dass die Cheetos jedes Mal perfekt sind, wenn Sie eine Tüte öffnen», sagt Denise Lefebvre, PepsiCo SVP Foods R&D. Schwankungen in der Qualität von Mais und Käse sowie der Kochtemperatur können zu Unregelmässigkeiten führen. Früher wurden diese erst entdeckt, während die Cheetos die Verarbeitungslinie durchliefen. Dann mussten diese gestoppt werden – das war wenig effizient.

Ein Team aus Ingenieuren, Maschinenbauern, Produktentwicklern und Lebensmittelwissenschaftlern hat einen Algorithmus für die KI entwickelt, um einen Cheeto zu «modellieren». Ein Computer nutzt diesen Algorithmus, um jedes einzelne Käsebällchen zu scannen, während es die Verarbeitungslinie durchläuft. Er reagiert in Nanosekunden, um bei Bedarf Anpassungen an Temperatur, Form und Konsistenz vorzunehmen. So lässt sich die Produktion konstant halten und Ineffizienz vermeiden.

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