Infrastruktur ist das Rückgrat der Weltwirtschaft

Früh übt sich, wer eine Meisterin werden will. (Bild: ZVG)
Früh übt sich, wer eine Meisterin werden will. (Bild: ZVG)

M&G Investments zeigt in einem Leitfaden seinen Ansatz für Investitionen in börsennotierte Infrastruktur auf. Der Investment Manager ist überzeugt von den Vorteilen dieser Anlageklasse für langfristige Anleger.

07.06.2021, 05:00 Uhr

Redaktion: rem

"Das moderne Leben hängt davon ab, dass ein riesiges Netzwerk von Systemen und Strukturen funktioniert. Dank dieses Netzwerks können wir so leben und arbeiten, wie wir es tun. Es aufzubauen und zu erhalten kann viel kosten – doch für Anleger kann es sich lohnen, mit Weitblick in erfolgreiche Anlagen zu investieren", beginnt M&G seinen Leitfaden für Investitionen in börsennotierte Infrastruktur.

Bei Infrastruktur geht es im weitesten Sinne um Vermögenswerte, die mit der Bereitstellung wesentlicher Dienste für das sichere Funktionieren der globalen Gesellschaft verbunden sind. Es geht also um physische Vermögenswerte, auf die sich Menschen täglich verlassen: Angefangen bei den Versorgungsunternehmen, die Strom und Wasser liefern, bis hin zu den mautpflichtigen Strassen und Eisenbahnen. Diese Anlagen haben einige typische Eigenschaften:

  • Langlebige Vermögenswerte mit langfristigen Verträgen;
  • An die Inflation gekoppelte Erträge;
  • Stabile und wachsende Cashflows.

Diese Cashflows sind laut M&G meist von Natur aus relativ gut vorhersehbar: "Daher eignen sie sich hervorragend für langfristige Investoren, die nach zuverlässigen und wachsenden Ertragszuflüssen suchen und nach Anlagen, deren Kapitalwert durch physische Vermögenswerte gestützt wird."

Börsennotierte Infrastruktur

Investitionen in Infrastruktur waren traditionell nur für institutionelle Anleger möglich: etwa Pensionskassen und Staatsfonds. Diese konnten sich ausserhalb der Börsen an grossen Investitionsvorhaben beteiligen, bei denen das Kapital für lange Zeiträume gebunden ist. Mittlerweile ist die Anlageklasse jedoch zunehmend auch für Privatanleger zugänglich, nicht zuletzt durch die Aktien von börsennotierten Infrastrukturunternehmen. Das bezeichnet der Investment Manager als börsennotierte Infrastruktur.

In solche börsennotierte Infrastruktur kann man mit viel geringeren Beträgen einsteigen, als dies bei ausserbörslichen Anlagen möglich ist. Börsennotierte Anlagen sind in der Regel auch deutlich liquider. Denn die Aktien grösserer Unternehmen werden regelmässig gehandelt; daher können sie in der Regel schnell und einfach gekauft oder verkauft werden. Börsennotierte Infrastruktur kann nach Ansicht von M&G Anlegern auch ein hohes Mass an Diversifizierung bieten. Denn in der Regel generiere jedes Unternehmen Erträge aus einer Reihe verschiedener Vermögenswerte.

Indem Anleger in einen Fonds investieren, der Beteiligungen an einer Reihe von Unternehmen in einer einzigen Anlage kombiniert, können sie Zugang zu einer breiten Palette von börsennotierten Infrastrukturunternehmen erhalten. Die Erträge aus den Beteiligungen schütten die Fonds entweder regelmässig aus oder legen sie wieder an. "Wer als Anleger regelmässige Einkünfte wünscht, kann sich für einen ausschüttenden Fonds entscheiden. Wer ein langfristiges Kapitalwachstum anstrebt, kann die Erträge im Fonds reinvestieren lassen", so M&G.

Physische Vermögenswerte mit strategischer Eintrittsbarriere

M&G konzentriert sich auf Unternehmen, die physische Infrastrukturanlagen besitzen und kontrollieren. Entscheidend sei dabei die Überzeugung, dass die richtigen physischen Vermögenswerte eine strategische Eintrittsbarriere darstellen. Das schützt die Ertragsströme und den zugrunde liegenden Wert der Investition. Daher investiere M&G nicht in Dienstleistungsanbieter, sei es aus der Telekommunikation oder der Planung und dem Bau von Infrastruktur.

"Die physischen Anlagen, auf die wir uns konzentrieren, haben meist eine lange Lebensdauer – oft 50 Jahre oder mehr. Daher müssen wir eine Vielzahl von Faktoren analysieren. Damit wollen wir so gut wie möglich sicherstellen, dass die Anlagen über ihre gesamte Lebensdauer hinweg genutzt werden und relevant bleiben", betont M&G.

Ein wichtiger Teil davon sei die Bewertung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten (ESG). Dies sei ein fester Bestandteil im Anlageprozess von M&G. Die Einbeziehung von ESG-Aspekten stelle sicher, dass die Anlagen und Unternehmen nachhaltig und langfristig wirtschaftlich tragfähig sind. Das Engagement in Kohle- und Kernkraftwerken sei auf dieser Grundlage streng begrenzt.

Anlagemöglichkeiten über den traditionellen Fokus hinaus

Bei der physischen Infrastruktur entwickeln sich zunehmend erweiterte Anlagemöglichkeiten. Diese gehen über den traditionellen Fokus auf Versorgungsunternehmen, Energiepipelines und Transport hinaus. M&G bezeichnet dieses erweiterte Feld als "wirtschaftliche" Infrastruktur. Wir wollen die gesamte Breite der Anlageklasse und ihre Qualitäten erfassen. Darum erweitern wir die traditionelle Definition von Infrastruktur und investieren in drei verschiedene Kategorien", präzisiert der Investment Manager.

Wirtschaftliche und soziale Infrastruktur böten typischerweise stetige Ertragsströme, die gegenüber Schwankungen in der Gesamtwirtschaft widerstandsfähig sein sollten. Die "sich entwickelnde" Infrastruktur füge mit ihrem höheren Wachstumspotenzial ein ganz besonderes Profil hinzu. Sie sei eine neue Dimension in einer Anlageklasse, bei der es sonst im Kern um Stabilität geht. M&G ist überzeugt: Investitionen in alle drei Bereiche, jeder mit seinem eigenen Spektrum an Vermögenswerten, können ein wirksamer Weg zur Diversifizierung von Anlagerisiken und -chancen sein.

Infrastrukturbereiche

Quelle: M&G
Quelle: M&G

Über diese drei Infrastrukturklassen hinweg sucht der Investment Manager nach Unternehmen mit dem Potenzial, Ihren Aktionären wachsende Dividenden zu zahlen. Dies sei ein zentraler Bestandteil der hauseigenen Anlagephilosophie und basiere auf der Überzeugung, dass wachsende Dividenden ein wichtiger Treiber der langfristigen Kursentwicklung seien, wobei der Wert der Vermögenswerte eines Fonds sowohl fallen als auch steigen könne. Entsprechend könne auch der Wert einer Anlage steigen und fallen.

Börsennotierte Infrastrukturfonds eignen sich laut M&G typischerweise für Anleger, die folgende Ziele verfolgen:

  • Steigender Ertragsstrom;
  • Langfristiges Potenzial für Kapitalwachstum;
  • Diversifizierung innerhalb ihres Anlageportfolios.
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