28.11.2024, 11:12 Uhr
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Eine hohe Dividendenrendite spricht nicht patrout für ein florierendes Unternehmen - häufig ist es ein Signal dafür, dass eine Firma in Schwierigkeiten steckt, sagt Stuart Rhodes, Fondsmanager des M&G Global Dividend Fund.
"Im Gegensatz zu vielen klassischen Dividendenfonds konzentrieren wir uns nicht auf die Dividendenrendite, sondern auf das Dividendenwachstum", so Stuart Rhodes, Fondsmanager des M&G Global Dividend Fund. "Eine hohe Dividendenrendite spricht nämlich nicht immer für ein prosperierendes Unternehmen, sondern kann häufig auch ein Signal dafür sein, dass eine Firma in Schwierigkeiten steckt. Denn hohe Dividendenrenditen resultieren entweder aus einer rasant steigenden Dividende oder aber aus einem Einbruch des Aktienkurses. Und die Aktien mit den höchsten Dividendenrenditen zählen zum überwiegenden Teil zur letztgenannten Kategorie", sagt Stuart Rhodes, Fondsmanager des M&G Global Dividend Fund.
"Viele Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen mussten ihre Dividenden im Jahr 2009 infolge der globalen Finanzkrise senken. Das markanteste Beispiel dafür sind die Banken", führt Rhodes aus. "Die hohen Renditen im Bankensektor erwiesen sich als illusorisch, weil die entsprechenden Dividenden nie gezahlt wurden." Während Unternehmen weltweit ihre Dividenden um durchschnittlich 15% bis 20% gekürzt haben, konnten die im M&G Global Dividend Fund vertretenen Firmen ihre Dividenden jedoch im Durchschnitt um 9% steigern.
Langfristige Dividendenhistorie ist wichtig
"Bei der Überprüfung der Kapitaldisziplin eines Unternehmens achten wir insbesondere auf die langfristige Dividendenhistorie", so Rhodes. "Üblicherweise halten wir nach Firmen Ausschau, die ihre Dividenden in mindestens 10 aufeinanderfolgenden Jahren anheben konnten. Denn im letzten Jahrzehnt dem so genannten 'verlorenen Jahrzehnt' für Aktien gab es zwei ausgeprägte Rezessionsphasen, die Unternehmen auf eine harte Probe gestellt haben. Unter solch schwierigen Bedingungen ein Dividendenwachstum zu erzielen, ist eine beachtliche Leistung."
Darüber hinaus ist es auch wichtig, dass eine Firma über langfristig viel versprechende Wachstumsaussichten verfügt. Schliesslich kann ein Unternehmen auf lange Sicht kein Dividendenwachstum erzielen, wenn es nicht auch dauerhaft expandiert. "Viele traditionelle ertragsorientierte Anleger haben zuletzt bevorzugt in Versorger und Telekommunikationsfirmen investiert. Wir halten viele Unternehmen aus diesen Branchen fundamental betrachtet jedoch für unattraktiv, weil sie wegen der strengen Regulierung in diesen Sektoren über ein lediglich begrenztes Wachstumspotenzial und damit auch über ein nur eingeschränktes Dividendenpotenzial verfügen", ist Stuart Rhodes überzeugt.
"Auf Sinnvolle Art und Weise wachsen"
Unternehmen, deren Dividenden hingegen Jahr für Jahr gestiegen sind, haben auf lange Sicht aber insgesamt überdurchschnittliche Erträge generiert und zwar sowohl hinsichtlich des Kapitalwachstums als auch mit Blick auf die laufenden Erträge. Der Grund dafür ist die hervorragende Kapitaldisziplin, die für eine progressive Dividendenstrategie erforderlich ist. Und im Allgemeinen wurden diese Firmen vom Aktienmarkt auch in Form höherer Aktienkurse belohnt. Rhodes ist davon überzeugt, dass eine progressive Dividendenstrategie auch der Entwicklung eines Unternehmens zugute kommt. "Schliesslich muss eine Firma auf sinnvolle Art und Weise wachsen, damit sie ihre Dividenden steigern kann. Eine steigende Dividende reguliert die Höhe der Barreserven, die in das Unternehmen investiert werden können, und gewährleistet so, dass nur die wirklich besten Projekte ausgewählt und finanziert werden. Mit anderen Worten: Die Gefahr, dass Geld verschwendet wird, ist wesentlich geringer, wenn die Dividenden und das investierbare Kapital miteinander konkurrieren", erläutert er.
Stuart Rhodes identifiziert weltweit attraktive Anlagechancen. Eine Firma, die alle Kriterien eines dividendenstarken 'Qualitätsunternehmens' erfüllt, ist beispielsweise der US-Spielzeughersteller Mattel. Zu diesen Merkmalen gehören die Schaffung von Mehrwert für die Aktionäre, eine verbindliche und zuverlässige Dividendenstrategie sowie ein diszipliniertes Managementteam. Während viele Qualitätsunternehmen teuer bewertet schienen, bot der US-Spielzeughersteller Mattel zuletzt eine attraktive Investmentalternative. "Wir konnten auf einem unserer Meinung nach günstigen Bewertungsniveau in diese Aktie einsteigen, weil das Unternehmen für ein rückläufiges Verbrauchervertrauen vermeintlich anfällig erschien. Doch wer Kinder hat, weiss aus eigener Erfahrung, dass man nicht wirklich selbst in der Hand hat, wie viel Geld man für Spielzeug ausgibt. Ausserdem sind die Ausgaben für Spielzeug in der Vergangenheit nicht nur robust geblieben, sondern vor allem in den Schwellenländern sogar noch angestiegen", sagt Rhodes.