Lonza nach angekündigtem Verkauf klar im Plus

Die Lonza-Aktie profitiert vom Verkauf des Geschäftsbereichs Capsules & Health Ingredients (CHI). (Bild pd)
Die Lonza-Aktie profitiert vom Verkauf des Geschäftsbereichs Capsules & Health Ingredients (CHI). (Bild pd)

Die Aktien von Lonza sind im frühen Handel gesucht. Der Pharmazulieferer hat im Vorfeld des Investorentags den Verkauf des Geschäftsbereichs Capsules & Health Ingredients (CHI) angekündigt. Analysten begrüssen die Entscheidung. Etwas Unsicherheit herrscht aber, was die neuen Mittelfristziele genau bedeuten.

12.12.2024, 10:42 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/sw

Bis gegen 9.35 Uhr notieren die Lonza-Aktien 6,0 Prozent höher bei 554,2 Franken, während der Gesamtmarkt (SMI) 0,4 hinzugewinnt. Damit knüpfen sie an die starke Performance im laufenden Jahr an: bis dato stand bereits ein Plus von fast 48 Prozent zu Buche.

In Analystenkreisen kommt die geplante Trennung des Geschäfts mit Kapseln und Nahrungsergänzung denn auch gut an. «Der Plan für den Ausstieg aus dem schwach wachsenden CHI-Geschäft freut uns», heisst es etwa bei der ZKB. Der zuständige Analyst erwartet einen positiven Effekt auf die Gruppen-Marge. Die neue Struktur und Strategie des Pharmazulieferers sei alles in allem positiv zu werten, ergänzt sein Kollege der Bank Vontobel.

Neue Guidance

Überrascht zeigen sich Markbeobachter derweil von der neue Guidance des Unternehmens für 2025 und vor allem auf längere Frist: Lonza rechnet für 2025 ohne das Kapsel-Geschäft mit einem Umsatzwachstum von «annähernd» 20 Prozent sowie einer Core-EBITDA-Marge von annähernd 30 Prozent. Laut Analysten liegen die Werte leicht über den Konsenserwartungen.

Nicht ganz klar ist derweil die Bedeutung der neuen längerfristigen Zielsetzung. Demnach erwartet Lonza ein organisches Wachstum im tiefen Zehnerbereich und Margenwachstum über dem Umsatzwachstum. Das Management betonte, dass dies keine Änderung gegenüber den bisherigen Ziele für 2024 bis 2028 bedeute (Umsatzwachstum 12-15%; Marge 32-34%). Die US-Bank Goldman Sachs meint allerdings, dass mathematisch gesehen die neue Guidance potenziell ein Abwärtspotenzial zu den Konsenserwartungen für 2028 bedeute.

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