25.09.2024, 14:05 Uhr
Die wirtschaftliche Erholung in der Schweiz verläuft laut den Konjunkturforschern der ETH Zürich (KOF) harziger als erhofft. Der Hauptgrund ist das schwächelnde Deutschland.
Die Konjunkturaussichten für die Schweiz haben sich nach dem deutlicheren Rückgang im Juli wieder etwas erholt. Das KOF-Barometer stieg im August um 1,0 auf 101,6 Punkte. Einen Dämpfer gab wegen den Börsenturbulenzen für den Wirtschaftsbereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.
Mit den 101,6 Punkten liegt das Barometer im Bereich der Analysten-Erwartungen, die einen Wert zwischen 99,5 und 102,0 Punkten prognostiziert hatten. Der Vormonatswert für den Juli wurde auf 100,6 leicht nach unten revidiert.
Der Index hält sich damit leicht im überdurchschnittlichen Bereich. Die Schweizer Wirtschaft befinde sich auf einem «zögerlichen» Erholungskurs, schreibt die KOF. Dabei habe die Mehrzahl der Indikatorenbündel zur Aufwärtsbewegung beigetragen.
«Insbesondere der Wirtschaftsbereich übrige Dienstleistungen, die Konsumnachfrage und das Baugewerbe» trugen positiv bei, heisst es in der Mitteilung. Aber auch die Indikatoren für das Verarbeitende Gewerbe und das Gastgewerbe wiesen ein kleines Plus auf.
Die Auslandsnachfrage habe sich hingegen nahezu stabil gezeigt. Einen Dämpfer habe derweil der Wirtschaftsbereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen bekommen.
Im Produzierenden Gewerbe, zu dem das Verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe gehören, habe es eine uneinheitliche Entwicklung gegeben. Eine besonders positive Entwicklung hätten hierbei die Produktions- und Beschäftigungsplanungen gezeigt, während die Indikatoren für die Wettbewerbssituation und die Vorproduktehaltung gebremst hätten.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes sei das Bild ebenfalls nicht homogen. So hellten sich die Aussichten für die Branchen Elektro, Holz, Glas, Steine und Erden auf. Dagegen trübten sich die Perspektiven für den Metallbereich, Papier und Druckerzeugnisse ein.