25.09.2024, 14:05 Uhr
Die wirtschaftliche Erholung in der Schweiz verläuft laut den Konjunkturforschern der ETH Zürich (KOF) harziger als erhofft. Der Hauptgrund ist das schwächelnde Deutschland.
Die Konjunkturaussichten für die Schweiz haben sich im vergangenen Monat etwas gedämpft. Zwar sind die Perspektiven für die hiesige Konjunktur noch immer leicht überdurchschnittlich. Allerdings wird eine etwas moderatere Geschwindigkeit der konjunkturellen Entwicklung erwartet.
Das KOF-Barometer hat sich im Juli um 1,7 Zähler auf 101,0 Punkte verschlechtert, wie die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH mitteilte. Der Vormonatswert für den Juni wurde auf 102,7 belassen.
Das Barometer hält sich damit zwar weiterhin leicht im überdurchschnittlichen Bereich. Nachdem es sich über das Frühjahrsquartal hinweg jedoch noch deutlicher über diesem Wert befunden hatte, nähert es sich seinem mittelfristigen Durchschnittswert von 100 Punkten nun aber wieder an. Zwar sei dieser Rückgang nicht bei allen Indikatoren, aber doch verbreitet sichtbar, schreibt die KOF.
«Allen voran trüben sich sowohl die Aussichten für die Auslandsnachfrage als auch für die Konsumnachfrage ein», heisst es in der Mitteilung zur Begründung. Negativer werde jedoch auch die Entwicklung im Gast- und Baugewerbe, bei den übrigen Dienstleistungen und im Verarbeitenden Gewerbe beurteilt. Gegen die verbreitete Abwärtstendenz stemmten sich die Indikatoren für den Wirtschaftsbereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.
Im Produzierenden Gewerbe, zu dem das Verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe gehören, drückten laut Mitteilung insbesondere die Teilindikatoren für die Auftragssituation, die Kapazitätsauslastung und die Produktionstätigkeit auf die Entwicklung. Die Teilindikatoren für die Vorproduktelager und -bestellungen sowie die Wettbewerbssituation federten den Rückgang hingegen etwas ab.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes seien die Perspektiven insbesondere für die Branchen Elektro, Holz, Glas, Steine, Erden sowie für den Maschinenbau trüber geworden. Besser als bisher seien dagegen die Aussichten für den Metallbereich, die Textil- und Bekleidungsindustrie, aber auch für den Bereich Papier und Druckerzeugnisse.