25.11.2024, 14:10 Uhr
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Immobilien profitieren von veränderten Schwerpunkten der Vermögensallokation institutioneller Investoren in Europa. Dies geht als Ergebnis der European Institutional Asset Management Survey (EIAMS) hervor, die Invesco gemeinsam mit Investment & Pensions Europe (IPE) durchführte.
Investments in Immobilien haben sich zu einem ausgeprägten Trend entwickelt und Immobilien als eigenständige Anlageklasse in vielen europäischen Märkten bestätigt. Der European Institutional Asset Management Survey (EIAMS), eine Umfrage unter institutionellen Investoren in Europa, beobachtet bereits seit dem Jahr 2002 die Entwicklung alternativer Anlageformen, wobei sich Immobilien in diesem Zeitraum als wichtigste alternative Kategorie herausgebildet haben. Börsengehandelte Fonds (ETF) sowie nachhaltige Investments (Socially Responsible Investments, SRI) sind neue Anlageformen mit Potenzial, beide verzeichneten 2008 zunehmende Akzeptanz bei den befragten europäischen Institutionen. Die Mehrheit der an der diesjährigen Studie teilnehmenden europäischen institutionellen Investoren plante, die Gewichtung von Aktien und Immobilien ebenso wie die weiterer alternativer Anlageformen zu erhöhen.
Insgesamt nahmen an der diesjährigen Umfrage (Erhebungszeitraum Januar März 2008) 115 Institutionen mit einem verwalteten Vermögen von knapp 550 Milliarden US$ teil. Invesco führte die Studie erstmals gemeinsam mit der Pan-Europäischen Fachzeitschrift Investment & Pensions Europe (IPE) durch. Unter der Führung von IPE wurde die Breite der Umfragestichprobe auf Unternehmen aus Großbritannien und Irland, Mittel- und Osteuropa sowie den skandinavischen Ländern ausgeweitet. Der Anteil von Pensionsfonds war höher als vor zwei Jahren. Die EIAMS Umfrage will vor allem aufkommende Trends bei kleinen und mittleren institutionellen Investoren identifizieren, entsprechend bildeten diese Unternehmen auch den größten Anteil der Stichprobe. Die Umfrage soll nicht nur das Verhalten der größten institutionellen Investoren beobachten, wie dies andere Studien bereits erfolgreich tun, sondern einen Einblick in das Denken von kleinen und mittleren institutionellen Investoren bieten, erläutert Liam Kennedy, Redakteur bei IPE.
In den beobachteten Ländern lag der durchschnittliche Aktienanteil der Portfolios bei rund 32 Prozent, 51 Prozent wurden in festverzinsliche Anlagen investiert und jeweils rund 5 Prozent in Immobilien, Cash-Produkten und andere alternativen Anlagen. Für das kommende Jahr deutet sich eine steigende Nachfrage nach allen alternativen Anlageformen an sowie eine Bewegung weg von Investments in den USA und hin zu Asien.
Alternative Anlageformen haben bei der Diversifizierung der Portfolios durch ihre geringe Korrelation zu den Aktienmärkten sowie durch attraktive Renditen als eigenständige Investments an Bedeutung gewonnen, so Yves van Langenhove, Head of Institutional Business Western Europe bei Invesco. Unter den alternativen Anlageformen war die Gewichtung von Immobilien bei den befragten Institutionen am höchsten. In manchen Ländern sind Immobilien bereits eine eigenständige Anlagekategorie. Schweizer Pensionsfonds investieren beispielsweise bereits 22 Prozent ihres Gesamtvolumens in Immobilien, gefolgt von britischen und irischen Fonds, die 9 Prozent ihres Volumens in Immobilien anlegen, während der Anteil dieser Anlageform bei deutschen, italienischen und Benelux Fonds bei über 7 Prozent liegt. Auf europäischer Ebene beträgt der Anteil bei großen und mittleren Pensionsfonds durchschnittlich 10 Prozent.
Ein Wachstumssegment der Zukunft sind börsengehandelte Fonds (Exchange Traded Funds, ETF), die in den Portfolios europäischer institutioneller Investoren spürbar an Gewicht gewonnen haben. Sie wurden von rund der Hälfte der großen Institutionen und einem Viertel der kleineren und mittleren befragten Unternehmen genutzt. ETFs könnten den Durchbruch geschafft haben, bemerkte Yves van Langenhove.
Fundamental Indexing Strategien, ein Thema, das in der diesjährigen Umfrage erstmals aufgenommen wurde, wurden nur von einem Viertel der Befragten verwendet, weitere 10 Prozent erwägen eine Nutzung in der Zukunft.
Nachhaltige Investments (SRI) sind ein weiterer interessanter Anlagetrend, der sich bei europäischen institutionellen Investoren abzeichnet. Zwei Fünftel der befragten Institutionen verfolgen SRI und Corporate Governance Strategien. Dies ist gegenüber 2006 ein markanter Anstieg, vor zwei Jahren meldeten nur ein Fünftel der Institutionen ein Investment in SRI, so Yves van Langenhove. Dies könnte zum Teil durch den höheren Anteil von Pensionsfonds an der Umfrage begründet sein, es zeigt jedoch auch das gestiegene Bewusstsein für unternehmerische Verantwortung, die aus einer aktiveren Rolle der institutionellen Investoren als Shareholder resultiert.