25.11.2024, 14:10 Uhr
Invesco erwartet für 2025 eine Kombination aus sinkender Inflation, geldpolitischer Lockerung und stärkerem Wachstum. Daraus ergibt sich für Paul Jackson, Global Head of Asset Allocation Research «eine vorerst...
Die Performance der Faktoransätze hat die Erwartungen von zwei Drittel der Teilnehmer an der fünften Invesco Global Factor Investing Studie erfüllt oder übertroffen. Faktor-Ansätze werden auch bei Anleihen immer beliebter.
In diesem Jahr berichteten zwei Drittel der befragten Investoren, dass ihre Faktorallokationen die Performanceerwartungen in den zwölf Monaten vor der Befragung erfüllt oder übertroffen haben. Für die Studie wurden Interviews mit 138 institutionellen und 100 Wholesale-Investoren geführt, die bereits in Faktorstrategien investieren und zusammen ein Anlagevermögen von mehr als 25 Billionen US-Dollar betreuen. Die Interviews wurden im April und Mai 2020 durchgeführt.
An den globalen Aktienmärkten konnten mit Momentum-, Quality- und Low-Volatility-Faktoren im Betrachtungszeitraum generell Mehrerträge erzielt werden. Dagegen entwickelten sich der Value- und der Small-Size-Faktor schlechter als der Markt. Beide wurden durch die hohe Verschuldung und die Liquiditätssorgen besonders belastet, vor allem zu Beginn des Befragungszeitraums, als viele Unternehmen versuchten, sich zusätzliches Kapital zu beschaffen, um Covid-19 zu überstehen.
Wie die Studie feststellt, ist der Anteil der Investoren, die Faktorstrategien für ihre Anleihenallokation nutzen, so hoch wie nie zuvor. 40% geben an, Faktoransätze für Zinsanlagen zu nutzen; mehr als ein Drittel zieht dies
aktiv in Betracht. Im Vergleich zu 2018 ist der Anteil der Befragten, die der Ansicht sind, dass sich Factor Investing auch für Zinsanlagen eignet, von 59% auf 95% gestiegen. «Die Investoren sehen eindeutige Chancen aufgrund der Marktregeln oder -beschränkungen im Anleihenbereich», erklärt Georg Elsässer, Senior Portfolio Manager, Quantitative Strategies bei Invesco. «Bestimmte Anlegertypen haben zu einigen Marktbereichen wie Hochzinsanleihen keinen Zugang. Das führt zu einer Segmentierung des Marktes und eröffnet interessante Anlagemöglichkeiten."
Die Nutzung von Faktor-ETFs hat in den vergangenen zwölf Monaten weiter zugenommen: Die meisten institutionellen Investoren nutzen inzwischen ETFs, die im Schnitt 14% ihrer Faktorportfolios ausmachen. Im Wholesale-Segment werden ETFs von mehr als zwei Dritteln der Investoren genutzt und machen rund die Hälfte der Faktorportfolios aus. Für Wealth Manager sind ETFs gewöhnlich das Instrument der Wahl, um Faktorengagements umzusetzen: Der durchschnittliche Anteil dieser Produkte an den Faktorallokationen liegt hier bei drei Viertel.
Die Befragten, die in faktorbasierte passive Indexstrategien investieren, schätzen ETFs insbesondere für ihre einfache Anwendung und günstigen Kosten. Bei derartigen ‚Enhanced‘- oder ‚Smart Beta‘-Strategien bevorzugen die Investoren transparente, regelbasierte Produkte, mit denen sie ihre Risiko-Ertrags-Ziele besser erreichen können als durch marktgewichtete Allokationen.