ETP-Goldkäufe erreichen neuen Rekordstand

Der Wert der Goldkäufe durch Exchange-Traded Products (ETPs) erreichte im ersten Quartal 2020 einen neuen Rekordstand. (Bild: Shutterstock.com/Pixfiction)
Der Wert der Goldkäufe durch Exchange-Traded Products (ETPs) erreichte im ersten Quartal 2020 einen neuen Rekordstand. (Bild: Shutterstock.com/Pixfiction)

Wie ein neuer Marktbericht von Invesco zeigt, haben Exchange Traded Funds (ETFs) und ähnliche börsengehandelte Produkte im ersten Quartal 2020 weltweit Goldkäufe im Wert von 15,4 Mrd. Dollar getätigt – das entspricht 298 Tonnen Gold.

01.07.2020, 14:27 Uhr

Redaktion: rem

Die rekordhohen Goldkäufe verdeutlichen laut dem Invesco Gold Report die durch die Coronakrise ausgelöste Umschichtung von Anlagegeldern in vermeintlich "sichere Häfen" und die wichtige Rolle, die Exchange-Traded Products (ETPs) für Investoren in dieser kritischen Zeit gespielt haben. Obwohl ETPs im ersten Quartal 2016 sogar 341 Tonnen Gold angekauft hatten, erreichte der Gesamtwert der Goldkäufe aufgrund des hohen Goldpreises im ersten Quartal dieses Jahres den höchsten jemals verzeichneten Wert.

Der Studie zufolge hat sich die über ETPs abgebildete Nachfrage nach Gold im ersten Quartal 2020 um mehr als 300% gegenüber dem Vorjahresquartal erhöht. Im Vergleich zum relativ schwachen Vorquartal, in dem Gold bei Anlegern weniger gefragt war, ist die Nachfrage nach diesen Produkten sogar um ca. 1'000% gestiegen.

Auf Performanceebene hat Gold gemessen am Spotpreis im ersten Quartal 2020 eine USD-Rendite von 3,9% abgeworfen und wurde damit unter den bedeutenden Anlageklassen nur von US-Treasuries übertroffen. In den zwölf Monaten bis Ende März 2020 erzielte Gold unter den in der Studie betrachteten Anlagewerten mit einer USD-Rendite von 22% die beste Wertentwicklung.

Wie die Invesco-Studie feststellt, haben die Zentralbanken ihre Goldbestände im ersten Quartal 2020 um 145 Tonnen erhöht. Das sind 8% weniger als in Q1 2019, aber 34,4% mehr als in Q4 2019. Die Zentralbanken sind seit 2010 in jedem Jahr Nettokäufer von Gold gewesen, da sich viele von ihnen – vor allem die Notenbanken von Entwicklungs- und Schwellenländern – darum bemühen, Risiken besser abzusichern und ihre Reserven zu diversifizieren.

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