27.11.2024, 08:40 Uhr
Das angeschlagene Biotechunternehmen Idorsia hat exklusive Verhandlungen für seinen Blutdruck-Wirkstoff Aprocitentan begonnen. Gleichzeitig kündigt das Unternehmen weitere Einsparungen an, denen bis zu 270 Stellen...
Für die Aktien des angeschlagenen Biotechunternehmens Idorsia geht es steil nach oben. Wie schon lange erwartet, ist das Unternehmen ein weiteres Lizenzabkommen eingegangen, diesmal mit dem US-Unternehmen Viatris. Dafür gibt es eine Vorauszahlung von 350 Millionen US-Dollar. Analysten zeigen sich positiv.
Gegen 9.15 Uhr klettern die Titel um 25,5 Prozent auf 3,59 Franken. Bereits in den ersten Handelsminuten wurde das durchschnittliche Tagesvolumen deutlich übertroffen. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI zeigt sich mit plus 0,26 Prozent leicht freundlich.
Baader Helvea-Analyst Leonildo Delgado hebt neben dem verlängerten Cash-Runway auch die tieferen operativen Kosten positiv hervor. Denn nach Abschluss der Transaktion würden die an den Programmen beteiligten Mitarbeiter zu Viatris wechseln. Bislang habe er einen Bewertungsabschlag von 44 Prozent bei der Aktie aufgrund der zahlreichen Unsicherheiten. Mit den heutigen Neuigkeiten könnte dieser Abschlag ganz oder zumindest teilweise verschwinden.
Vontobel-Experte Stefan Schneider führt ähnliche positive Aspekte an. Zunächst erhalte das Unternehmen die nötige Liquidität, um seine Aktivitäten weiterzuführen. Die nächsten Hürden seien aber die erwartete Zulassung für Aprocitentan - in den USA Mitte März und in der EU im zweiten Quartal 2024 und der Marktstart des Blutdrucksenkers. Zudem stehe Mitte Juli die Rückzahlung der Wandelanleihe über 200 Millionen Franken an.