06.07.2023, 13:38 Uhr
Doppelter Wechsel bei der Genfer Privatbank Hyposwiss: Laut Mitteilung tritt Albert Lawi die Nachfolge von Niels Bom Olesen als CEO an, gleichzeitig wird im Verwaltungsrat Solly Lawi als Präsident vom bisherigen Vize...
Der European Financial Stability Fund (EFSF) konnte in Kombination mit politischen Willensbekundungen an den globalen Finanzmärkten eine Wende bewirken. Der Markt traut es der Eurozone aktuell zu die Probleme in den Griff zu bekommen. Lesen Sie dazu den Marktkommentar von Dr. Thomas Stucki, CIO der Hyposwiss Privatbank.
Der Euro ist unverzichtbar und sowohl Angela Merkel als auch Nicolas Sarkozy wurden nicht müde, dies in Davos am WEF zu bekräftigen. Zwar fühlten sich in den Schweizer Medien einige Kommentatoren vom Europa-Begriff von Angela Merkel brüskiert und haben in diesem Zusammenhang mehr Genauigkeit von ihr gefordert. Aber auch ohne Euro ist die Schweiz ein Teil Europas, denn solange der wichtigste Handelspartner Deutschland in Euro rechnet, ist auch die Schweizer Wirtschaft vom Konstrukt "Euro" abhängig. Entsprechend dürften die jüngsten Avancen des Euros mit Erleichterung aufgenommen worden sein.
EFSF sorgt für Entspannung und Zusammenhalt
Die Bekräftigung des politischen Willens ist nur ein Teil, erst Taten wie die Schaffung des EFSF machen diesen Willen glaubwürdig. Der EFSF ist ein Instrument, um die Eurozone nachhaltig auf ein stabileres Fundament zu stellen. Die Emission der ersten "EFSF-Anleihe" verlief erfolgreich. Länder mit Schulden- oder Budgetdefizitproblemen können über den EFSF Geld erhalten. Sicher lässt sich darüber streiten, ob dies die Ursachen der Schuldenproblematik bekämpft, denn dies tut der EFSF eher nicht. Aber der EFSF schafft einen Rettungsmechanismus, was besonders an den Devisenmärkten für Entspannung sorgen kann. Ebenfalls bewirkt der EFSF, dass die Mitgliedsländer näher zusammenrücken müssen. Und da der Euro auf den politischen Willen angewiesen ist, ist die klare Bekundung dafür eine wichtige Komponente. Am Ende stärkt vor allem das Vertrauen eine Währung, und dafür ist beim Euro die politische Einigkeit ausschlaggebend.
Keine Änderung der Prognosen
Der Euro hat in den letzten Wochen vor allem gegenüber dem US-Dollar aber auch gegenüber dem Franken stärker, respektive stabiler tendiert. Auch wenn den jüngsten Entwicklungen in der Eurozone vor allem mittel- bis langfristig viel Positives für den Eurowechselkurs abgewonnen werden kann, so sind die Probleme in der Eurozone trotzdem nicht von heute auf morgen gelöst. Die Angriffsfläche "Staatsverschuldung und Destabilisierung" bleibt bestehen. Entsprechend schliesst die Hyposwiss Privatbank kurzfristige Rückschläge für den Euro nicht aus.