08.07.2024, 08:59 Uhr
Der Zementhersteller Holcim kauft im Bereich des Recyclings von Bauschutt erneut zu. Jüngste Akquisition ist das belgische Unternehmen Mark Desmedt.
Entgegen den vorbörslichen Indikationen werden in den Aktien von Holcim zum Start des regulären Handels Gewinne mitgenommen. Dabei hatte der Zementhersteller für sein Zweitquartalsergebnis von den Analysten durchgängig fast nur Lob erhalten.
Gegen 10.00 Uhr geben Holcim um 2,3 Prozent auf 81,40 Franken nach. Bis zum gestrigen Börsenschluss haben die Papiere allerdings seit Jahresbeginn um mehr als 26 Prozent zugelegt und erst kürzlich bei 85,58 Franken den höchsten Stand seit 2008 gesehen. Der SMI verliert zeitgleich 0,15 Prozent.
Damit reichen ein paar Haare in der Suppe aus, um einen Grund für Gewinnmitnahmen zu finden, erklärten Marktbeobachter. Das Haar wäre: Zum ersten Mal seit vielen Quartalen hat Holcim die durchschnittlichen Umsatzerwartungen der Analysten etwas verfehlt.
Vor allem das leicht rückläufige organische Wachstum von Holcim im zweiten Quartal 2024 kommt nicht gut an. Das sei wohl auch der Grund für die gesenkten Wachstumsvorgaben für das laufende Jahr.
Bei den Gewinnzahlen und der Profitabilität hat Holcim hingegen selbst die kühnsten Erwartungen der Analysten übertroffen. Gerade die Regionen Europa und Nordamerika hätten diesbezüglich überzeugt. Entsprechend hat Holcim die Margenvorgaben leicht erhöht.
Die Valoren von Holcim erreichten Anfang dieser Woche den höchsten Stand seit der Finanzkrise, um dann etwas zu sinken. Händler erklärten sich diesen Rücksetzer mit einem eher verhaltenen Nachrichtenfluss aus der europäischen Baukonjunktur. Nach der Zahlenpublikation finden nun nach dem guten Lauf der letzten zwei Jahre die Gewinnmitnahmen eine Fortsetzung, erklärten Händler.